Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER MAGAZIN | Oktober-November 2012

HORNER Magazin | Oktober-November 20126 eht Ihnen das auch so auf die Nerven? Halb Horn kommt aus dem Urlaub zurück und erzählt Ihnen von herrlichen Stränden, während Sie selbst mal wieder nichts erlebt haben, höchstens ab und zu mal eine Runde Frühschwim- men im Horner Bad? Früher habe ich ja immer behauptet, wie dumm das sei, gerade dann wegzufahren, wenn wir hier das beste Wetter hätten. Aber seitdem der Klimawandel uns im Sommer kon- sequent Regenzeiten beschert, kann ich der Urlaubsprahlerei ein- fach nichts mehr entgegensetzen. Rike weiß, wie sehr mir das stinkt. Trotzdem erzählt sie mir schon seit Ostern, dass sie dieses Jahr mit den Kindern nach Sylt fährt. Als ob die sie auch mitgenommen hätten, wenn sie nicht für das Apartment bezahlt und jeden Abend auf ihre quengeligen Enkel- kinder aufgepasst hätte. Als sie zurück war, hat sie mich ins Goedeken’s zitiert, wahr- scheinlich, um mir von ihrer neuesten Errungenschaft zu berichten. „Aperol Spritz“, belehrte sie mich mit einem Fingerzeig auf die röt- lich perlende Flüssigkeit in ihrem Glas. „Trinkt auf Sylt jeder Zweite.“ Ich musste dann den kompletten Urlaubsbericht über mich ergehen lassen inklusive dem Spaziergang in Kampen, wo sie in einem Schaufenster Ohrringe für zweihunderttausend Euro gese- hen habe. Märchenhaft, schwärmte Rike. Nur der letzte Sonntag, der sei nicht schön gewesen. Denn nachdem Werder aus dem Pokal geflogen sei, habe ihr Schwiegersohn die Familie tyrannisiert und sich bis zur Abfahrt nicht wieder beruhigt. „War das nicht traurig, Ada? Du hast doch das Spiel sicher mit Frau Buchholz von oben verfolgt.“ – „Nee, mit Klaus“, sagte ich und Rike biss fast in ihr Weinglas: „KLAUS?“ Vielleicht ganz gut, dass in dem Moment die Bedienung kam. So habe ich nicht erzählt, dass ich Klaus nur kenne, weil seine Frau per Anschlag bei Rewe eine Oma als Babysitter suchte. Am Pokal- sonntag war ich mit denen Eis essen – schrecklich verwöhnte Kin- der! Doch jetzt starrten mich vier neugierige Augen an, die von Rike und von der Bedienung, und ich bestellte mutig einen Hugo. „Ada!“, platzte es aus Rike heraus. „Woher kennst du denn Hugo? Etwa von diesem … Klaus?“ Ist das vielleicht das Geheimnis von interessant sein? Einfach immer nur die halbe Wahrheit erzählen? Ich sage Rike nicht, dass es Klaus‘ Frau war, die im Eiscafé den Cocktail trank, und sie ver- schweigt mir dafür, dass sie außer teuren Ohrringen und Aperol Spritz kaum was erlebt hat auf Sylt. Herzlichst, Ihre von Ada Meyerdiercks GEHORNTES G FRISCH GEMISCHTES AUS HORN-LEHE Der HORNER-Wand- kalender 2013 [LHV] Horn-Lehe ist ein Stadtteil mit Herz und vielen spannenden, hi- storischen Momenten und Gebäuden. Ein Grund mehr für den ersten eindrucksvollen „HORNER-Wand- kalender 2013“. In Kooperation mit dem Bürgerverein Horn-Lehe er- scheint dieser wun- derschöne Kalender mit 12 sehenswerten Motiven aus dem Fundus des Histori- schen Archiv Horn- Lehe. Im Format 42 x 30 cm ist dieser Wandkalender ein eindrucksvolles Geschenk für die Familie, Freunde oder natürlich für sich selbst. Sie erhalten den Kalender zum Preis von EUR 15,90 an vielen gut er- reichbaren Verkaufsstellen im Stadtteil, z.B. Lestra, Total Tankstelle, Horner Buchhandlung, Horner Apotheke, Kaselow, Hollerland Apo- theke.

Pages