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HORNER MAGAZIN | Oktober-November 2012

HORNER Magazin | Oktober-November 2012 23 DAS MÜHLENVIERTEL Verwertung vor Entsorgung Ein Abbruch-Spezialist mit derselben Grundhaltung – Verwertung vor Entsorgung –, verbunden mit dem technischen Know-how zu ihrer Um- setzung, war bald gefunden. Die Firma Moß aus Lingen legte ein ebenso umfassendes wie überzeugendes Konzept vor; bald wurde man sich einig. Bevor die Bagger anrücken konnten, gab es allerdings einiges an- dere zu tun. Auf der Suche nach Materialien mit Verkaufswert war in den vergangenen Jahren immer wieder in die unbewachten Gebäude ein- gebrochen worden. Die Vandalen hatten häufig etwa Kabel aus den Wän- den gerissen und verbrannt, um gleich an Ort und Stelle an die innenliegenden Metalle zu gelangen. Abgesehen davon, dass sie sich durch die damit einhergehende Freisetzung giftiger, teils krebserregen- der Stoffe einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt hätten, seien nahezu alle Räume entsprechend verwüstet gewesen, wie Frank Sauer- milch berichtet, von Moß beauftragter Bauleiter. Erst die Hand, dann der Bagger So mussten zunächst 35 Mitarbeiter anrücken, um die Gebäude manu- ell zu räumen und die Wertstoffe zu trennen. Alle Verordnungen aus dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz wurden im gesamten Prozess ebenso penibel befolgt wie die behördlichen Vorgaben zur lückenlosen elektronischen Dokumentation über Behandlung und Verbleib gefährli- cher Abfälle. Das war im Vergleich zu dem, was folgte, der weitaus auf- wendigere Teil derArbeiten. Der eigentlicheAbbruch, die Routinearbeit, habe etwa ein Drittel des gesamten Aufwandes ausgemacht, so Sauer- milch. Bagger, Betonscheren und ein Radlader waren dann im Einsatz, um all das zu erledigen, was auf jedem „sauberen“Abbruchgelände auch anfällt: Betonteile zerkleinern, Betonstahl aussortieren… „Jetzt haben wir hier nur noch guten Betonschutt.“ Entwarnung: eine saubere Baustelle Insbesondere in Bezug auf die gefährlichen PCB-haltigen Bauteile ist auch Ulf Müller erleichtert, der Geschäftsführer der Domoplan. Er freut sich, die Horner Bürger guten Gewissens beruhigen zu können: Alle Schadstoffe sind beseitigt und warten in versiegelten Behältern auf ihren Abtransport – die Baustelle ist sauber. Einzig das hohe Bürogebäude der Telekom muss noch abgerissen werden; damit die Horner aber weiter auch telefonisch mobil bleiben, kann das erst erfolgen, wenn der neue Mobilfunkturm auf der anderen Seite der Autobahn errichtet ist… Vom Schandfleck zum Schmuckstück Wie geht es weiter? In „weiterhin guter Zusammenarbeit“ (Ulf Müller) mit der Baubehörde soll auf der Grundlage des bestehenden „Bebau- ungsplans 2300“ nun zügig das endgültige Bebauungskonzept stehen; einige Anpassungen, insbesondere was den Zuschnitt der Bauzonen an- gehe, seien noch erforderlich. Dem auch in Horn-Lehe bestehenden Be- darf an bezahlbarem Wohnraum wolle man mit einer tragfähigen Mischung von günstigeren Mietwohnungen, Reihenhäusern und Eigen- tumswohnungen nachkommen. Bis mit dem Mühlenviertel tatsächlich ein neuer Dorfkern für Horn-Lehe entstehen kann, gibt es also noch viel zu tun. Sobald der Abbruch been- det und die für einen Baubeginn erforderlichen Erschließungsarbeiten erfolgt sind, soll voraussichtlich Anfang 2013 mit den Hochbauarbeiten begonnen werden – wir halten Sie auf dem Laufenden. Die Zeit des Abrisses mit der Firma Moß und Frank Sauermilch (Mitte) ist bald vorbei und es beginnt die Phase des Aufbaues des neuen Mühlenviertels. Große Bagger führen macht sichtlich Spaß! Schreiben Sie uns! Was erwarten Sie vom Mühlenviertel? Freuen Sie sich darauf? Haben Sie Fragen? Sind Sie skeptisch? Hat Sie etwas zum Schmunzeln gebracht? Haben Sie etwas auf dem Herzen? Lassen Sie es uns wissen! Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift. mühlenviertel@horner-magazin.de Tel. (0421) 173 93-0 | www.robertcspies.de Tel. (0421) 22 04 40 | www.domoplan-nord.de „Wenn uns alles gleichgültig gewesen wäre, Umweltschäden wie Bürgerängste, hätten wir eine riesige Summe Geld in die Hand neh- men und eines von mehreren Angeboten zur ‚Entsorgung‘ der be- lasteten Bauteile annehmen können. Da uns aber neben der Beseitigung die fachgerechte und, wo möglich, sinnvolle Verwer- tung aller Abfälle ein Anliegen war, haben wir einen Abbruchpart- ner gesucht, der ähnlich ‚tickt‘ wie wir; der hier auch nicht nur giftigen Dreck, sondern wertvolle Rohstoffe sieht.“ Uwe Schierloh von domoplan Sie haben Interesse am „Mühlenviertel“? Diese Firmen helfen Ihnen gerne weiter:

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