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HORNER MAGAZIN | Oktober-November 2012

HORNER Magazin | Oktober-November 2012 15 CAMPUS | INTERVIEW REKTOR ur eine knappe Woche Urlaub, dafür seit Monaten Vorbereitungen auf das neue und Vorsorge für sein bisheriges Amt, bis dafür ein Nachfolger beru- fen ist. Es war ein umfangreicher und intensiv betriebener Veränderungsprozess, doch vor knapp zwei Wochen ist Bernd Scholz-Reiter an seiner neuen beruflichen Station angekommen: Als Rektor der Uni Bremen wird er sich für die nächsten fünf Jahre neben einer Vielzahl von Aufgaben vor allem für eins einsetzen: das hohe Niveau von Lehre und Forschung, für das die Universität international bekannt ist, zu si- chern und weiterzuentwickeln. Ein Heimspiel für den „Neuen“, möchte man meinen, hat doch die Bremer Lehranstalt erst kürzlich das Prädikat „exzellent“ zuerkannt und damit die Aussicht auf Forschungsgelder in zweistelliger Millionenhöhe bekommen. Aber Bernd Scholz-Reiter schränkt sachlich ein. Drittmittel für die Forschung, sagt er, seien dank des erfolgreichen Einwerbens der einzel- nen Fachbereiche auch in den Vorjahren nach Bremen geflossen. Der Exzellenzstatus verleihe der Uni vor allem Ansehen, die höchste Aus- zeichnung übrigens, die ein Wissenschaftler seiner Meinung nach erlangen könne. Und die- ses Ansehen gelte es nun zu bewahren und wei- ter auszubauen, zum Beispiel indem man renommierte Lehrende in die Hansestadt hole und sie lange hier binde. Qualitätssicherung in der Lehre und in der For- schung ist wohl auch der Oberbegriff, mit dem sich die Aufgaben des Rektors in ihrer Ge- samtheit am besten beschreiben lassen. Er be- deutet für die Lehre, dass die Studierenden in Bremen optimale Bedingungen vorfinden, nicht nur in Bezug auf die Organisation ihres Studi- ums und das Lernumfeld, sondern auch was ihre Vorbereitung auf den Beruf betrifft. Dafür möchte Bernd Scholz-Reiter das Netzwerk zur Gesellschaft und Wirtschaft noch weiter aus- bauen. Die Studierenden mit dem richtigen Rüstzeug ausstatten, sie motivieren, indem man an der Uni für den richtigen „Spirit“ sorge – das Wohlergehen und die Zu- kunft der Lernenden sind wesentliche Meilen- steine, die er sich für seine Amtszeit gesetzt hat. Das bedinge natürlich, dass die Grundfi- nanzierung der universitären Abläufe auch zu- künftig gesichert sei, erinnert Scholz-Reiter. Eine enorme Herausforderung für ihn also auch hier, denn die Mittelzuweisung in Bre- men ist, wie in den meisten Bundesländern, eher rückläufig. N Sachlich wie ein Wissenschaftler, aber gleich- zeitig vorausschauend wie ein erfahrener Un- ternehmenschef beschreibt Bernd Scholz-Reiter die Vielfalt seiner zukünftigen Aufgaben. Tatsächlich verfügt der Professor der Produktionstechnik, der im Jahr 2000 nach Bremen kam, um das Fachgebiet Planung und Steuerung produktionstechnischer Systeme zu leiten, über einschlägige Management-Erfah- rungen. Neben seinem Lehrstuhl hat er in den letzten Jahren auch das Bremer Institut für Produktion und Logistik BIBA geleitet, einen Betrieb mit immerhin 240 Mitarbeitern, der ebenfalls stark drittmittelabhängig ist. Die Qualität der Lehre weiterentwickeln Bernd Scholz-Reiter leitet als neuer Rektor die Geschicke der Uni Bremen Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Uni Bremen. TEXT + FOTO | ELISABETH GÄNGER

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