HORNER Magazin | Januar-Februar 2016

SANIERUNG DES GYMNASIUM HORN HORNER Magazin | Januar - Februar 2016 45 Wer am Gymnasium Horn am Vorkampsweg vorbeikommt, kann es nicht übersehen: Es wird gebaut und das in großem Umfang. Bauzäune, Gerüste, Baumaterialien und zahlreiche Hand- werker verteilen sich auf dem Gelände. Das Ge- bäude wird für 15 Millionen Euro kernsaniert. Vor zwei Jahren begannen die Bauarbeiten und sollen Ende 2016 beendet sein. Das war dringend nötig, wie die Schulleiterin Christel Kelm berichtet, die seit 1997 in dieser Position an der Schule tätig ist: „Seit das Haus in den 70ern gebaut wurde, ist nichts groß pas- siert. Einzelne Räume sind zwar mal saniert wor- den, aber es war wirklich marode. Das Dach war undicht, es hat reingeregnet, die Fenster kamen einem teilweise entgegen oder konnten nicht ge- öffnet werden. Das Gebäude war wirklich in einem schlechten Zustand und es musste was gemacht werden.“ Darum hat sie sich jahrelang bemüht und im Januar 2014 konnte es losge- hen. Umfangreiche Baumaßnahmen am in die Jahre gekommenen Bau Was passiert hier nun genau? Kelm fasst es au- genzwinkernd zusammen: „Nur die äußeren Mauern bleiben übrig, alles andere ist neu“. Der planende Architekt Thorsten Markwart von „Architekten Plus“ bestätigt dies: „Es wurde alles rausgerissen bis auf das Stahlbetonskelett. Da in der Spachtelmasse der Gipskartonwände Asbest gefunden wurde, hatten wir die Chance, aus einem Altbau fast einen Neubau, ja alles komplett neu zu machen“. Und das sieht man sofort, wenn man das Haus betritt. Nichts ist mehr zu sehen von düsteren Schulfluren und altmodischen Räumen. Alles ist hell, freundlich und modern. Neue Decken und Fußböden, neue Fenster - innen in warmem Holzton, außen anthrazit -, große Glasfronten innerhalb des Gebäudes, was gut zu der offenen transpa- renten Gestaltung passt. Es gibt ein Ruhezim- mer, schicke Sanitärräume, zeitgemäße Klassenräume, ein weitläufiges Lehrerzimmer mit Arbeitsbereich und Küche. Und das ist nur das, was sofort ins Auge fällt. Dazu kommen, um nur einiges zu nennen, eine aufwendige Schadstoffsanierung, eine neue Belüftungsan- lage, energetische Sanierung, Brandschutzmaß- nahmen und eine neue Haustechnik, um beispielsweise WLAN im gesamten Gebäude zu ermöglichen. So soll es einmal aussehen: Eine 3D-Skizze des neuen modernen Mensabereichs mit offener Decke und Blick vom Foyer TEXT | IRA SCHEIDIG FOTOS | GYMNASIUM HORN, ARCHITEKTEN PLUS, IRA SCHEIDIG HORNER Magazin | Januar - Februar 201645

Seitenübersicht