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HORNER MAGAZIN | Dezember 12 - Januar 13

HORNER Magazin | Dezember 2012 - Januar 20136 omm ich neulich zu meiner Freundin Rike, da liegt ihr gan- zer Esstisch voll mit Büchern. „Ada“, sagt sie und blättert emsig in einer der Schwarten. „Wieso haben die Hannove- raner eigentlich einen König und wir nicht?“ Also, ich weiß ja nicht, was an diesem Herrn McAllister königlicher sein soll als an unserem schmucken Jens Böhrnsen, aber ich hab vorsichtshalber mal gesagt: „Weil wir eine SPD-Regierung haben und nicht die CDU.“ – „Doch nicht heute!“, poltert Rike. „Ich meine früher! Die haben dieses schicke Denkmal von ihrem König Ernst August vor dem Bahnhof und wir nur so einen trostlosen Elefanten. Dabei weiß kein Mensch, was der da an der Bürgerweide soll.“ – „Der Elefant ist ein Mahnmal“, belehre ich sie. „Der soll an die Kolonialzeit er- innern. Du weißt schon, wegen der ganzen Ausbeutung der Länder da unten. Er ist sogar ein Anti-Kolonial-Denkmal. Aber sag mal, was machst du da eigentlich?“ „Nach wichtigen Menschen suchen“, antwortet Rike mürrisch. Wenn sie eins nicht mag, dann, dass ich über manche Dinge besser Bescheid weiß als sie. Dabei hätte sie ja mitkommen können, als neulich beim Seniorenkaffee dieser Vortrag über die Geschichte Bremens gehalten wurde. Ich frage: „Was denn für wichtige Men- schen?“ – „Na, die suchen doch Straßennamen! Für das neue Müh- lenviertel! Und da dachte ich, wenn wir jetzt einen König gehabt hätten …“ – „Nimm doch Thomas Schaaf“, fällt mir dazu ein. „Der ist doch auch so was wie ein König hier.“ Aber Rike sagt: „Nee, das können nur Leute sein, die schon tot sind.“ – „Wo gibt’s denn so was?“, rufe ich empört. „Heißt das, ich könnte keine Straße bauen und die nach unserem wunderbaren Hänschen Koschnick be- nennen, es sei denn, ich bringe den vorher um?“ „Die Bürgerweide!“, schwärmt Rike plötzlich. „Wir hätten doch nie so einen schönen Freimarkt in Bremen ohne die Bürgerweide. Sag mal, war die nicht ein Geschenk von der Gräfin Emma an die Stadt?“ – „Genau, da musste einer von Sonnenaufgang bis Son- nenuntergang um die Fläche herumkriechen und so viel, wie er an dem Tag geschafft hat, so groß war dann die Weide.“ – „Na bitte!“ Rike scheint wirklich erleichtert. „Und wie hieß der, der da an dem Tag herumgekrochen ist?“ – „Krüppel“, antworte ich und sie über- legt: „Hm. Krüppel sagt man, glaube ich, heute nicht mehr. Besser, wir nennen die neue Straße dann Gehbehindertenweg, das klingt eleganter.“ Herzlichst, Ihre von Ada Meyerdiercks GEHORNTES K FRISCH GEMISCHTES AUS HORN-LEHE [LHV] Auch wenn Weihnachten immer am 24. Dezember ist, so kommt dieses Fest doch immer überraschend und so unglaublich schnell. Kaum sind die Sommerferien vorbei, so steht schon der Weihnachtsmann vor der Tür. Und natürlich ist auch nicht immer leicht, ein passendes Ge- schenk zu finden. Zum Glück gibt es jetzt den 1. „HORNER- KALENDER 2013“. Dieser wunderschöne Wandkalender im Format 42 x 30 mit zwölf eindruckvollen historischen Motiven aus dem Stadt- teil Horn-Lehe eignet sich her- vorragend als Geschenk für alle „Exil-Hor- ner“, Heimat- v e r b u n d e n e und für alle Liebhaber die- ses so lebens- werten Stadt- teils. Ein echter Hingucker in jedem Haus- halt. Sie erhalten den Kalender zum Preis von 15,90 € an vielen gut erreich- baren Verkaufsstellen im Stadtteil, zum Beispiel: Lestra, Total Tank- stelle, Horner Buchhandlung, Horner Apotheke, Kaselow, Markus Apotheke, Hollerland Apotheke. Noch kein passendes Weihnachtsgeschenk?

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