HORNER Magazin | 03.2012

HORNER Magazin | 03.2012 37 Charaktere sind allerdings besser in Berlin oder anderen Szenestädten mit darauf spezialisierten Modelagenturen aufgehoben.“ Also sind Traummaße gar nicht allesentscheidend? „Nein, im Fashionbereich sind die Anforderungen sehr speziell, aber es gibt reichlich Bedarf im Com- mercial-Bereich. Zudem werden Interieur-Aufnahmen gerne mit klei- neren Modellen realisiert. So kommen die Produkte besser zur Geltung. Die Altersspanne meiner Models liegt im Schnitt zwischen 20 und 60 Jahren, um die verschiedenen Ansprüche der Kunden abdecken zu kön- nen.“ Viele Bewerbungen von potentiellen Models erhält Carlo über seine Homepage oder über Kontakte und wie man sieht, ist die richtige Ausstrahlung wichtiger als das Alter. Sein derzeit ältestes Model ist Elena, eine 74-jährige Lübecke- rin, die jüngst vom DRK für eine Kampagne gebucht. Natürlich gibt es in der Branche auch einige No-Go´s, die dem Weg in den Model-Olymp erschwerend im Wege stehen. Allzu schrille Frisuren und gefärbte Haare gehören ebenso wie große Tattoos, Gesichtsschmuck oder stark gebräunte Haut dazu. „Das lenkt vom Produkt oder der Kam- pagne ab“, erklärt Carlo. Eine gute Basis für ein professionelles Model ist eine gleichmäßige, „blasse“ Haut. Mithilfe von Make-up und ande- ren Schminktricks kann man die gewünschten Facetten herausarbeiten und so bleibt ein Model vielseitig einsetzbar. Allerdings gibt es durchaus einen „Trend der Straße“ zu ver- zeichnen, der sich auch in Fashionproduktio- nen widerspiegelt. Bei männlichen Models ist zurzeit ein gepflegter Vollbart angesagt. Und bei Bedarf ist dieser in nur wenigen Minuten wieder verschwunden und der Cowboy-Look weicht dem des seriö- sen Geschäftsmannes oder Familienvaters. Je nachdem, was für Vor- stellungen der nächste Kunde von seinem Model so hat. Und bei Frauen? „Egal welches Alter, lange Haare sind stets häufiger gesucht“, so Carlos Erfahrung. Und auch die von Claudia Schiffer. www.zart.de Typen und Beauties sind bei Zart Models vertreten. U.a. auch die Bremer Schauspielerin Heidi Jürgens (Mitte). TEXT | ANNETTE RAUBER

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