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HORNER Magazin | 03.2012

HORNER Magazin | 03.2012 43 SPORTLER DES JAHRES | HINRICH ARKENAU Du studierst „nebenbei“ noch Wirtschafts- ingenieurwesen. Was ist dir im Moment wichtiger? Der Bachelor geht jetzt erst einmal vor. Ich liebäugele zwar immer noch mit einer Profi- karriere, aber ich möchte erst einen Studien- abschluss haben. Nach dem Bachelor hab ich quasi die „Frei- gabe“ meiner Eltern, dass ich es danach mal professionell probieren kann. In 20 Jahren möchte ich mich nicht fragen müssen, was wäre wenn? Bist du in manchen Situationen noch sehr nervös? Wenn es in der Mannschaft darum geht, den entscheidenden Putt zu machen. Aber eigent- lich bin ich ein relativ abgebrühter Typ und die Male, wo ich nervös war, kann ich an einer Hand abzählen. Was war bisher dein größter Erfolg? Das ganze letzte Jahr. (lacht) Du kämpfst mit deiner Mannschaft gerade um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Was macht dir mehr Spaß, Einzelturniere oder Mannschaftsturniere? Beides hat seine Reize. Mannschaft ist natür- lich immer schön mit den Jungs, wir haben eine super homogene Mannschaft, und verste- hen uns alle sehr gut. Bei den Einzelturnieren ist man für sich selber verantwortlich. Man kann selber bestimmen, wann man trainiert, wie viel man trainiert, wel- che Turniere man spielt. Man muss nur sich selbst Rechenschaft ablegen. Ich würde das 50:50 bewerten. Hast du schon mal gegen einen ganz be- rühmten Golfer gespielt? Ich hab in England mal mit Sam Hutsby ge- spielt. Der war zu dem Zeitpunkt Nummer drei der Amateur-Weltrangliste. Mit den richtig Großen hab ich noch nicht die Ehre gehabt. Hättest du denn ein Vorbild, bei dem du sagen würdest den würde ich gern mal treffen oder gegen den würde ich gern mal spielen? Man bewundert schon einige Leute. Es gibt aber keine Person, bei der man jetzt sagt, die ist es. Man pickt sich die guten Sachen heraus, auch sportübergreifend, und versucht sich, die abzugucken. Spielen würde ich eigentlich mal mit allen von denen ganz gerne. Würdest du dir Tipps holen? Das eher weniger. Also eigentlich mit denen spielen. Weil zum Zusehen find ich Golf ei- gentlich total langweilig. (lacht) Bist du denn auch Werder Bremen Fan? Abgöttischer Werder-Fan! Ich habe letzte Woche mit Marco Bode Golf gespielt bei einem Benefiz Turnier. Der Typ ist so lustig, ich war so positiv beeindruckt von ihm. Es hat viel Spaß gemacht. Interessieren sich deine Freunde auch für deinen Sport? Notgedrungen, mussten sie ja (lacht). Meine besten Freunde spielen alle kein Golf. Als ich die Chance hatte, Deutscher Meister zu werden, sind sie extra nach Frankfurt angereist, um mich zu unterstützen. Das war sehr beeindruk- kend und meine Motivation ist gleich gestiegen. Hast du ein bestimmtes Ziel bei deinen Turnieren? Ich habe eigentlich immer das gleiche Ziel: dass ich selber mit meiner Leistung zufrieden sein kann. Wie oft trainierst du in der Regel? Ich bin jemand, der sehr viel trainiert, wenn ich Zeit habe. 12 bis 13 Stunden am Tag kann ich schon mit Trainieren verbringen. Aber das Stu- dium ist doch sehr zeitaufwendig. Die Vorbe- reitung jetzt war daher auch eher mittelmäßig. Was ist dein Motto? Es ist egal, gegen wen man spielt, es ist egal, welcher Club oder welcher Spieler kommt, man muss einfach selber seine Leistung bringen. Und dann muss der andere einen erst mal schla- gen. Vielen Dank für das Gespräch. Hinrich Arkenau und Quirine-Louise Eijken- boom, die Gewinner der Deutschen Lochspiel Meisterschaft.

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