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HORNER Magazin | Juli-August 2015

HORNER Magazin | Juli - August 201540 HERR KASELOW, SIE HABEN MIT IHRER FRAU UND HERZ UND CHARME MEH- RERE LÄDEN IM STADTTEIL GEFÜHRT. WAS WAR IMMER IHRE MAXIME? Egon Kaselow: Bei uns gab es das Wort „Nein“ nicht. Was nicht da war, wurde kurzerhand mit dem Fahrrad aus dem Lager geholt – mög- lichst sofort. Die meisten Dinge fanden sich aber in, unter oder neben den Regalen… Ingrid Kaselow: Oder wir standen auf der Leiter zum Suchen – unser Laden war eher eine Art unaufgeräumtes Kinderzimmer! TRENDS GAB ES FRÜHER WIE HEUTE. WAS HAT DIE JUNGE KUNDSCHAFT BEI IHNEN GERNE GEKAUFT? Wir haben Zeiten gehabt, da waren alle verrückt nach Murmeln, dann hatten wir Anfang der 80er Jahre den Laden voller Monchichis – das waren diese kleinen affenartigen Puppen in allen Rassen und Sorten. PERSÖNLICHKEITEN AUS HORN-LEHE Auch der Barbie-Trend ging an uns nicht vorüber. ABER EINEN „KASSENSCHLAGER“ GAB ES DIE GANZE ZEIT ÜBER… Ja, das waren unsere Süßwaren. Jeder konnte sich sein Tüt- chen selber zusammenstellen und dann bezahlen. Ingrid Kaselow: Wir haben die Bonschen nicht immer so genau nachgezählt… HRE ARBEITSWOCHE HATTE JA NICHT FÜNF, NICHT SECHS, SONDERN OFT SIEBEN TAGE. WAS LAG NOCH AN? Neben dem Laden habe ich sonntags mobil noch Zeitungen verkauft, die es später auch im Laden gab. Und gratis dazu gab es von mir persön- lich noch einen Schuss Sonntagsstimmung! Vor und nach unseren offi- ziellen Öffnungszeiten haben wir dann „richtig“ gearbeitet – Ware Das war wohl ganz klar das Motto in den ehemaligen Läden von Egon Kaselow, welche seinerzeit unter seiner Federführung als Institutionen im Stadtteil galten. Ganz unten im Regal oder versteckt weit oben, vielleicht auch gerade gar nicht da – es gab nichts, was Egon Kaselow seinen Kunden nicht herbeizaubern oder organisieren konnte. Fast ein halbes Jahrhundert lang machte er Kunden in der Leher Heerstraße und der Wilhelm- Röntgen-Straße glücklich, hauptsächlich mit Spiel- und Schreibwaren. Es dürfte keinen einge- fleischten Horn-Leher geben, der damals nicht zur Stammkundschaft von Egon Kaselow zählte; auch die kleinsten Kunden wurden bei ihm mit Bonschen, Drops und anderem Schleckerzeug glücklich und lernten hier den allerersten Umgang mit dem eigenen Taschengeld. Bis heute erinnern sich die Bürger von Horn-Lehe gerne an diese liebenswürdige und persönliche Zeit und dankten ihm seinen Abschied vor 12 Jahren von seinen Läden und aus dem Berufsleben mit einem gebührenden Straßenfest. Wir haben Egon Kaselow und seine Frau Ingrid getroffen und einwenig geplaudert. KASELOW MACHT KINDER FROH TEXT & FOTOS | ANNETTE RAUBER

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