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HORNER Magazin | Juli-August 2015

HORNER Magazin | Juli - August 2015 31 HALLO ZUSAMMEN! IHR HABT DIE GRUPPE „JUNGE EICHEN“ VOR DREI JAHREN GEGRÜNDET. WAS WAREN EURE BEWEGGRÜNDE? Wir wollten einfach mehr Mitspracherecht und mitbestimmen in Alten Eichen. Außerdem woll- ten wir mehr Gleichberechtigung für uns haben. WER BEFINDET SICH IN DIESER GRUPPE UND WIE OFT TREFFT IHR EUCH? Aus allen (Wohn)gruppen und Projektgruppen kommen mindestens zwei Kinder und Jugendli- che zu den Jungen Eichen. Wir treffen uns ein- mal im Monat, um unsere Themen zu besprechen und Aktionen zu planen. BESCHREIBT MAL EIN TREFFEN – WAS WIRD BE- SPROCHEN, WORUM GEHT ES? Alles was uns beschäftigt, können wir bei den Treffen gemeinsam klären. Etwa haben wir uns einen Handyvertrag gewünscht, der für alle Gruppen gilt. Wir haben damit gerecht geregelt, wie wir – je nach Alter – Smartphones und Handys nutzen können. Und wir haben im letz- ten Jahr für alle Kinder und Jugendlichen in Alten Eichen ein Beschwerdewesen entwickelt. Somit können wir uns auch über die Betreuer beschweren oder die Leitung dazu holen, wenn wir Unterstützung brauchen, um Konflikte zu klären. Außerdem planen wir gemeinsame Aus- flüge oder auch Partys. ERHALTET IHR ERWACHSENE UNTERSTÜTZUNG? Zwei Pädagogen namens Bastian und Kerstin un- terstützen uns bei der Durchsetzung unserer Vorhaben. Sie berichten außerdem den anderen Betreuern im Arbeitskreis „Partizipation“ von unseren Themen. BESTIMMT BRAUCHT MAN FÜR EINIGE EURER PRO- JEKTE UND VORHABEN AUCH GELD. HABT IHR EIN BUDGET UND WENN JA, WIE GEHT IHR DAMIT UM? WOHER KOMMT ES UND WOFÜR SOLL ES VERWEN- DET WERDEN? Wir haben jedes Jahr 400 Euro von Alten Ei- chen zur Verfügung. Wir entscheiden in der Gruppe selbst über das Geld, also, wie wir es ausgeben möchten. Wir haben zum Beispiel ein eigenes Logo entwickelt und T-Shirts damit be- druckt. Wir haben dann auch noch eine Party oder Ausflüge organisiert, wofür wir auch Geld verwendet haben. DIE „JUNGE EICHEN“ WURDEN VOR EINIGER ZEIT FÜR DIE „GOLDENE GÖRE“ DES DEUTSCHEN KIN- DERHILFSWERKS NOMINIERT. WIE KAM ES DAZU UND WAS MACHT EUCH SO BESONDERS? Wir haben uns damals für den Preis beworben. Aus ganz Deutschland wurden 100 Projekte ausgewählt und wir waren dann dabei. Bei der Preisverleihung haben wir den vierten Platz ge- macht. Es war schön für uns, dabei zu sein. Das Besondere an den Jungen Eichen ist für uns die Möglichkeit, unser Leben in den Wohngruppen mitzugestalten. Wir machen uns stark für alle Kinder und Jugendlichen, die in Alten Eichen leben. Wir finden es gut, dass wir uns auch über Erwachsene beschweren können und dass wir zusammen regeln, wie wir hier leben möchten. AKTUELL HABT IHR EINE AUSZEICHNUNG BEIM WETTBEWERB „DEMOKRATISCH HANDELN“ ERHAL- TEN. WAS HAT ES DAMIT AUF SICH? Die Koordinatorin aus Bremen ist bei der Ver- anstaltung „Wem gehört die Stadt?“ des Pro- jektes JUBIS Bremen im Rathaus auf uns aufmerksam geworden. Sie war begeistert von unserer Gruppe und hat uns dann ermutigt, uns bei „Demokratisch handeln“ zu bewerben. Dar- aufhin wurden wir nach Jena eingeladen und werden uns dort mit Kindern und Jugendlichen Gemeinsam starkKinder- und Jugendprojekt „Junge Eichen – Wir bewegen was!“ Die „Jungen Eichen“ sind die Interessensvertretung aller Kinder und Jugendlichen, die in der Stiftung Alten Eichen in Bremen leben. Dort bilden sie bereits seit über drei Jahren ein festes Gremium. Sie setzen Projekte und Interessen in der gesamten Einrichtung um und sorgen für Information und Mitbestimmung – und so für die optimale Umsetzung von Plänen, Rechten und Pflichten. Konflikte und Probleme sollen keine Sackgassen sein, sondern Herausforderungen, die zu lösen sind! Dem stellen sich die „Jungen Eichen“ erfolgreich – wie man an verschiedenen Nominierungen und Auszeichnungen sehen kann! TEXT & FOTOS | ANNETTE RAUBER HORNER Magazin | Juli - August 201531

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