HORNER Magazin | Juli - August 201542 Egon und Ingrid Kaselow waren jahrzehntelang in ihren Geschäften mit Herzblut dabei - und haben viele Generationen als Kinder glücklich gemacht Egon Kaselow mit seinem ungewöhnlichen Gefährt – hier passte immer alles drauf! abgeholt, einsortiert, umgeräumt. Es gab mor- gens und abends immer noch viel zu tun. SIE WAREN JA EINER DER WENIGEN BESITZER EINES „ROLLS ROYCE“… Ja, das stimmt – mein Fahrrad mit Anhänger (lacht)! So konnte ich prima die Waren auf kur- zem Wege von A nach B transportieren und ein Schild hatte es auch – mit meinem Namen. GAB ES UNGEWÖHNLICHE ERLEBNISSE IN ODER MIT IHREM LADEN? Damals lief ja eigentlich immer alles irgendwie. Aber vor einiger Zeit hat doch tatsächlich ein Mann geklingelt und hat sich dafür entschul- digt, dass er irgendwann einmal im Laden bei uns eine Kleinigkeit gestohlen hatte. Seitdem hat er jahrelang ein schlechtes Gewissen gehabt und mir eine Geldsumme auf den Tisch gelegt, die er für eine Entschädigung angemessen hielt. Damit wollte er seine Schuld begleichen und die Sache für sich aus der Welt schaffen. Das war wohl ziemlich ungewöhnlich. Und erst ge- stern erhielt ich von einer älteren Dame einen Brief, worin sie sich für die schöne Einkaufszeit bei uns bedankte. Das ist eine tolle Wertschät- zung – die uns sogar heute noch erreicht, wie man sieht. WIR HABEN VON IHREM GESCHENK ZUM 60. GE- BURTSTAG GEHÖRT… Ja, das war von meiner Frau und auch sehr un- gewöhnlich! Sie buchte einen Bus mit groß Werbung von uns drauf, der fuhr dann quasi vor unserer Haustür 3 Monate hin und her. WIE SAH IHR LETZTER TAG IM BERUFSLEBEN UND IM LADEN AUS? Bunt! Die Nachbarschaft in der Wilhelm-Rönt- gen-Straße hat ein tolles Straßenfest für uns or- ganisiert. Das war wirklich ein schöner und besonderer Abschied! UND HEUTE, WOMIT BESCHÄFTIGEN SIE SICH HEUTE GERNE? Schon als kleiner Junge habe ich viel nach Vor- lagen gemalt – alles Mögliche! Das habe ich ein PERSÖNLICHKEITEN | EGON & INGRID KASELOW