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HORNER Magazin | Juli-August 2014

HORNER Magazin | Juli - August 2014 LANDHAUS AM RÜTEN Die Geschichte des Gutes reicht hinein bis ins 13. Jahrhundert. Damals gehörte es zu den Besitztümern des Klosters Lilienthal, war stark befestigt und von einem tiefen Wassergraben umge- ben. Nach dem Verkauf des Anwesens im 17. Jahrhundert blie- ben die Gebäude sowie das weitläufige Grundstück im Privatbesitz und wurden im Laufe der Jahre von verschiedenen Familien bewirtschaftet, darunter Kapitän, Reeder und Kauf- mann Carl Philipp Cassel, der das ursprüngliche Gutshaus im Jahre 1795 abreißen und an derselben Stelle, unmittelbar auf den alten Grundmauern, ein Herrenhaus im klassizistischen Stil erbauen ließ. Geplant und errichtet wurde das eingeschossige Gebäude mit Walmdach, das Cassel „Ruhe auf dem Lande“ (später: „Gut Landruhe“) nannte, vom Bremer Architekten Joa- chim Andreas Deetjen. Rund um den herrschaftlichen Bau ließ der Reeder zudem einen weitläufigen Park anlegen und entsprechende Nebengebäude er- richten. Aus dieser Zeit sind noch heute der niedersächsische Mei- erhof – eine Fachwerktenne mit Reetdach – die doppelte Toranlage und eine im Sommer märchenhaft umrankte Brücke aus Gusseisen erhalten. Zu den ganz besonderen Höhepunkten in der Liste der Kulturdenk- mäler Horn-Lehes gehört auch eine Skulptur der „Thalia“, nebst Hund und Maske – in der griechischen Mythologie als Muse der ko- mischen Dichtung und Unterhaltung bekannt – die der Überliefe- rung nach die vermeintliche Geliebte des Gutsherren, eine Schauspielerin des Bremer Stadttheaters darstellt. Die aus heutiger Sicht architektonische Krönung des Gutes ist schließlich der nachfolgenden Eignerfamilie zu verdanken: den Ku- lenkampffs. Sie ließen hier im Jahr 1840 ein Häuschen mit beinahe bodentiefen und gusseisern verstrebten Fenstern errichten – die Orangerie. Nach dem Vorbild fürstlicher Bauten in den Schlossparks Europas geplant und erbaut, diente das Gebäude im Winter traditio- nell zur Aufbewahrung südlicher Kübelpflanzen wie Orangen- oder Weitläufig und abgeschieden ist die Grünfläche um das Landhaus am Rüten

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