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HORNER Magazin | Juli-August 2014

HORNER Magazin | Juli - August 201418 Schwimmmeister Jendric Beringer gibt am Beckenrand der kleinen Schwimmerin Ida wertvolle Tipps Sommer, Sonne, Urlaubsstimmung - bei herrlichem Sonnenwetter oder brütender Hitze lässt sich die Freizeit am angenehmsten drau- ßen im oder am Wasser verbringen. In Bremen gibt es einige schöne Freibäder: Wir Horner haben das Horner Bad vor der Tür. Am 2. Juni begann dieses Jahr die Saison für das Horner Bad. „Die Leute waren sonnenhungrig“, beschreibt Betriebsleiter Jochen Ralle den An- sturm bei herrlichem Sonnenwetter am darauffolgenden Pfingstwo- chenende. Aber da gab es doch ein heftiges Gewitter, sollte man ein Freibad dann nicht besser schnell verlassen? „Das Gewitter kam nach- mittags. Die Gäste gingen aus dem Wasser raus, blieben auf den Liege- wiesen und als das Gewitter sich verzogen hatte, gingen sie wieder rein. Alles war ganz entspannt.“ Jochen Ralle ist der Leiter von fünf Betrieben der Bremer Bäder. Das alte Bild vom Bademeister, der braungebräunt in weißer Kleidung mit Me- gafon oder Trillerpfeife um den Hals am Beckenrand wacht, ist längst überholt. „Die Trillerpfeife gehört wie auch der Badekappenzwang der Vergangenheit an“, schmunzelt Badleiter Jochen Ralle. Heute heißt der Beruf korrekt „Schwimmmeister“, und ist seit rund 40 Jahren ein Aus- bildungsberuf. Die heutigen Schwimmmeister sind nicht nur Aufsichts- personen, sondern wachen auch über die Technik, führen kleinere Reparaturen durch, verarzten kleine Wehwehchen und schlichten auch mal Streitereien. „Der Beruf ist sehr verantwortungsvoll und die Kolle- gen müssen schauen, dass sie immer ganz bei der Sache sind.Auch wenn die Sonne richtig knallt, müssen die Schwimmmeister voll konzentriert sein. Wichtig ist dann aber auch in der Pause die Abkühlung im Schwimm- becken“, sagt der Betriebsleiter. Die Aufsicht bezieht sich auf den ge- samten Komplex des Horner Bades, über Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, das Kinderbecken und die Liegewiesen mit Spielplatz. An einem vollen Sonntag stehen beispielsweise mindestens vier Schwimmmeister am Beckenrand, einer geht herum, und die Kasse ist mit zwei Personen besetzt. „Wenn nur wenige Leute im Bad sind, ist die Aufsicht tatsächlich schwieriger, als wenn es voll ist. Denn dann ist man schnell dazu geneigt, nebenbei andere Arbeiten zu erledigen und wird unaufmerksam, was natürlich nicht passieren darf.“ Daher wird alle zwei Jahre die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter durch Nachprüfungen abgefragt. „Man muss vom Beckenrand abschätzen können, ob ein Schwimmer unter Wasser länger taucht, oder ob er regungslos treibt, zum Beispiel bei einem Herzinfarkt. Ein Ertrinkender hingegen würde heftig mit Armen und Beinen strampeln“, beschreibt Jochen Ralle die hohen Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit und das Einschät- zen von besonderen Situationen.

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