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HORNER Magazin | September-Oktober 2013

FRISCH GEMISCHTES AUS HORN-LEHE HORNER Magazin | September - Oktober 2013 9 Streiche und Kapriolen an der Weser Ottjen – das ist die plattdeutsche Verniedli- chung von ›Otto‹, ein echtes Bremer Original. Der vitale Bengel hält seine Familie ganz schön auf Trab, holt sich die Kringel mit einer Feuerzange vom Weihnachtsbaum und klaut dem Fräulein Emilie den Zapfhahn aus der Re- gentonne, wodurch sich das ganze Wasser über den Hof verteilt. Daneben erzählt seine Großmutter spannende Geschichten aus der Vergangenheit und be- gleitet seine Kindheit bis ins Konfirmandenalter. Nachvollziehbar an Bremer Originalschauplätzen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Das Besondere: Linke Sei- ten sind in Plattdeutsch, rechte Seiten in Hoch- deutsch. Georg Droste (1866 –1935) „Droste“ wuchs als Sohn eines Schneidermei- sters in ärmlichen Verhältnissen am Bremer Osterdeich auf. Nach der Schulzeit arbeitete er bei einem Buchhändler als Laufbursche und wurde später Lehrling bei einem Wollkauf- mann. Hier erwarb er das nötige Fachwissen, lernte Englisch und beschäftigte sich mit Lite- ratur. 1908 wurde Drostes erstes Buch „Ach- tern Diek“ gedruckt; seit 1913 erscheinen die Ottjen-Alldag-Geschichten, die eng mit seiner eigenen Biografie in Verbindung stehen. Georg Droste, Ottjen Alldag, Kellner Verlag, Roman, 360 Seiten, Hardcover, NEU 2013, EUR 14,90, ISBN 978-3-939928-81-2 Verlosung!2 Exemplare!Einfach eine eMail bis zum 10.10.13 an: gewinnen@horner-magazin.de Wenn die Kunst aufs Zimmer kommt… Das Stiftungsdorf Hollergrund der Bremer Heimstiftung ist für sein Zimmerkultur- projekt für den Deutschen Engagement- preis 2013 nominiert. Ausstellungsbesuche, Lesungen, Konzerte – für kulturell interessierte Menschen bietet Bre- men ein reichhaltiges Programm. Was aber ist mit hochbetagten Menschen in einer Senio- reneinrichtung, die körperlich so einge- schränkt sind, dass sie ihr Appartement nicht mehr verlassen können? Welche kulturelle Teilhabe ist ihnen möglich? Das Stiftungsdorf Hollergrund hat mit seiner „Zimmerkultur spezial“ eine Antwort gefun- den. Einmal im Monat lädt das Pflegezentrum in Horn-Lehe eine Künstlerin oder einen Künstler ein, Bewohner mit ihrer Kunst auf ihrem Zimmer zu besuchen. Ob Bildende Künstler, Schriftsteller oder Musiker, jeder kulturelle Impuls ist willkommen. „Ich kann wegen meiner Atemnot kaum aus dem Zim- mer“, sagt die 90-jährige Frau Renate Ko- warsch, „aber jetzt kommt die Kunst zu mir!“. Neben der monatlichen „Zimmerkultur spe- zial“ hat sich im Stiftungsdorf der Mittwoch als Zimmerkulturtag etabliert. Im Wechsel be- sucht eine Pastorin die Bewohner zur Ge- sprächskultur, eine Alltagsbegleiterin über- rascht die Hochbetagten mit Esskultur und zwei Ehrenamtliche bieten Gesang mit Gitar- renbegleitung als Musikkultur an. Das Zimmerkulturprojekt ist jetzt stellvertre- tend für die innovative Arbeit in der Alten- pflege, für den Deutschen Engagementpreis 2013 nominiert. Mit der Schwerpunktkatego- rie „Gemeinsam wirken – mit Kooperationen Brücken bauen“ würdigt der Deutsche Enga- gementpreis in diesem Jahr insbesondere Ko- operationen unterschiedlicher Initiativen, die gemeinsam gesellschaftliche Herausforderun- gen bewältigen wollen. Eine Experten-Jury wählt im September die Preisträger und die 15 Finalisten für den Publikumspreis. Interessierte Künstlerinnen und Künstler, die sich mit einem Kunstbesuch zur „Zimmerkul- tur spezial“ engagieren möchten, können sich gerne melden unter Tel. (0421) 27 85-111. Künstler Werner Janssen mit einer Bewohne- rin im Künstlergespräch

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