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HORNER Magazin | September-Oktober 2016

Wohl eher als „Unruhestand“ lässt sich das Leben von Ernst Dieter Kreft, dem gutem Geist der Judoabteilung des TV Eiche Horn, bezeichnen. In mehreren Bereichen der Abteilungsarbeit ist der rüstige achtzigjährige Se- nior bis zu 15 Stunden wöchentlich ehrenamtlich tätig. Dabei sind seine Aufgabenfelder breit gestreut. Wer nun glaubt, dass der Altmeister im Judo und Jiu Jitsu als Schreibtischtäter sein Rentnerdasein fristet, wird schnell eines Besseren belehrt. Als Trainer betreut der Träger des 4. Dans (Mei- stergrad) im Judo und 3. Dans im Jiu Jitsu gleich sechs Trainingsgruppen wöchentlich. Als „Vermittler zwischen den Generationen“ sieht sich der ehemalige Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aufgrund der Zusammen- stellung seiner Sportler. „Die jüngsten Kinder, die ich auf der Matte in den Judosport einführe, sind gerade mal fünf Jahre alt, meine Selbstverteidi- gungssenioren haben hingegen das 90. Lebensjahr zum Teil schon über- schritten“, freut sich Ernst Dieter Kreft über seine abwechslungsreiche Trainertätigkeit. Die Erfahrung von über 60 Jahren Judosport, mehreren Vereinsgründungen und einer eigenen erfolgreichen Kämpferkarriere lässt ihn auch im Trainerkreis der Horner Judoabteilung zu einem gefragten Ratgeber werden. Sven Antonik, Cheftrainer am Judoleistungszentrum des TV Eiche Horn, weiß um die Bedeutung seines Mitarbeiters und Freundes: „Vor 35 Jahren durfte ich selber meine ersten Schritte auf der Tatami (Judomatte) unter der Leitung von Dieter Kreft machen. Schon damals war er für uns alle ein Vorbild, dem wir nacheiferten. Bis heute hat sich daran nichts geändert.“ Ein glückliches Familienleben mit zwei Kindern und seiner Frau Helga sind der Grundstein für sein glückliches und ausgefülltes Privatleben. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb seine geliebte Frau, der er nach eigener Aussage sehr viel zu verdanken hat: „Meine Frau Helga war für mich immer der Fels in der Brandung. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit, der Erziehung der Kinder und vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten war sie mir immer eine wertvolle Ratgeberin und unschätzbare Partnerin.“ Ihr Tod ist für den Träger des Bundesverdienstkreuzes nur schwer zu über- winden. In ihrem Sinne führt er sein soziales Engagement bis heute wei- ter. Sein selbstloser Einsatz für Flutopfer, der langjährige Vorsitz beim Kanusportverein Störtebeker und die aktive Vorstandsarbeit im Bremer Judo Verband legten den Grundstein für die Verleihung des Bundesver- dienstkreuzes im Bremer Rathaus. „Den Wert eines Lebens misst man daran, was man für andere getan hat“, ist ein Lieblingszitat des Menschenfreundes Kreft. In diesem Sinne wer- den derzeit Spenden für eine alleinerziehende junge Mutter gesammelt. „Das Tragische an ihrem Schicksal ist, dass Mutter und Kind an Krebs er- krankt sind, da muss man einfach helfen“, zeigt sich Dieter Kreft ent- schlossen, auch weiterhin zu unterstützen. Bei allem „Unruhestand“ gilt es, Phasen der Ruhe und Entspannung zu finden. Dieses gelingt dem achtzigjährigen Rentner bei Klassikkonzerten einer befreundeten moldawischen Musikerfamilie und bei Familienur- lauben auf Borkum oder Norderney. Gemeinsam mit Sohn, Tochter und Schwiegersohn tragen lange Strandspaziergänge und abendliche Kon- zertbesuche zur Erholung bei. „Meine Kinder und mein Enkel sind für mich von unschätzbarem Wert. Ich genieße die gemeinsame Zeit mit ihnen immer sehr“, unterstreicht der Familienmensch die Bedeutung eines stabilen Umfeldes. HORNER Magazin | September - Oktober 2016 22 ERNST DIETER KREFT VOM TV EICHE HORN Mit über 60jähriger Erfahrung im Judosport, erfolgreicher Kämpferkarriere und aktiver Trainerschaft steht Ernst Dieter Kreft der Horner Judoabteilung mit Rat und Tat zur Seite

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