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HORNER Magazin | November-Dezember 2015

Liebe Hornerinnen und Horner, liebe Leserinnen und Leser, „Durch das Dunkel hindurch“, so beginnt ein Lied, das wir in der Evangelischen Andreas-Ge- meinde in Horn-Lehe gerne singen. Als eine dunkle Zeit erleben manche Menschen den No- vember. Viele denken dabei auch an Dunkelheit im übertragenen Sinne. Sie erinnern sich viel- leicht an eine schwere Zeit in ihrem Leben, oder befinden sich gerade darin. Andere spre- chen vom November-Blues. Wie in keinem anderen Monat erinnern uns mit der Reichspogromnacht, mit dem Volkstrauer- tag und mit dem Ewigkeitssonntag drei Ge- denktage im November an die Entwertung anderer Menschen, an Gewalt, an Krieg und an Tod. Viele Menschen spüren in diesen Wochen die Traurigkeit und den Zorn darüber. Sie sehen im Fernsehen die Kriege unserer Zeit und das Elend der Flüchtlinge. Sie lassen sich dieses zu Herzen gehen und werden aktiv. Auch die dies- jährige Ökumenische Friedensdekade themati- siert dieses unter dem Motto „Grenz- erfahrung“. Sie fragt nach den Ursachen von Flucht, Ausländerfeindlichkeit und zunehmen- der Gewalt. EDITORIAL Herzlich willkommen! Pastor Martin Warnecke Evangelische Andreas-Gemeinde Horn-Lehe 3HORNER Magazin | November - Dezember 2015 „Durch das Dunkel hindurch scheint der Him- mel hell“. Hell wird es dort, wo Menschen ein- ander wahrnehmen, wo sie sich verbunden wissen, wo sie sich heimisch fühlen. Elombo Bolayela, der seit 2011 Abgeordneter der Bre- mischen Bürgerschaft ist, sagt: „Heimat ist, wo ich mich wohlfühle und keine Angst haben muss, wo meine Familie, meine Verwandten sind.“ (Weser-Kurier 4.10.2015). Hell wird es auch, wenn Menschen aus unter- schiedlichen Ländern, mit verschiedenen Reli- gionen einander respektvoll und freundlich begegnen. Manchmal feiern sie auch zusam- men oder erzählen sich von ihren Festen. So fei- ern die Juden vom 7. bis zum 14. Dezember das Lichterfest Chanukka, die Muslime am 22. und 23. Dezember den Geburtstag des Prophe- ten Mohammed und die Christen vom 24. bis zum 26. Dezember die Geburt Jesu Christi. Dann wird Horn-Lehe wieder festlich ge- schmückt sein. Die Geschäftsleute geben sich damit immer viel Mühe. Und die Kirchenge- meinden und andere Organisationen laden zu besinnlichen Feiern und Konzerten ein. Dann werden wieder die schönen alten Lieder ge- sungen, und manchmal auch neue. Dann weckt der Duft von Kerzen und Tannengrün alte Erinnerungen. Dann nehmen sich Men- schen Zeit für sich selbst und für andere. Dann werden Geschichten erzählt, wie etwas wieder heil wurde. Und manchmal steigen dann auch schmerzliche Erinnerungen auf. „Durch das Dunkel hindurch scheint der Himmel hell“. Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen. Es grüßt Sie herzlich Pastor Martin Warnecke

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