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HORNER Magazin | Januar - Februar 2015

HORNER Magazin | Januar - Februar 2015 27 MARRY ME ON THE ROOF OF BREMEN In die Spitze des Fallturms führen zwei Fahr- stühle und eine Wendeltreppe. Die Fahrt im er- sten Fahrstuhl können noch alle zusammen machen, im zweiten wird es dann schon etwas enger. Nur maximal vier Personen kommen hier unter. Die kleine Wendeltreppe müssen alle Mitglieder der kleinen Hochzeitsgesellschaft nacheinander hinaufgehen. Auch in der Spitze ist nicht viel Platz, weswegen jedes Brautpaar nur von höchstens elf Gästen in Richtung sieb- ter Himmel begleitet werden kann. Um halb elf ist es dann endlich so weit: Stan- desbeamtin Karin Simon eröffnet die Zeremo- nie. Sie hatte sich schon vor einigen Wochen bei einem ersten Treffen mit dem Brautpaar viel Zeit genommen, dabei viel über die Verliebten erfahren. „Die Traurede von Frau Simon war sehr persönlich, das war wirklich toll“, erinnert sich Kirstin Sievers. Karin Simon gehört zu dem festen Pool an Standesbeamten, die die Trau- ungen im Fallturm durchführen. Normaler- weise arbeitet sie bei der Senatorischen Behörde, Trauungen sind sozusagen ihr Hobby, ihre Freizeit. Die Trauzeremonie dauert unge- fähr eine halbe Stunde. Über den Wolken, da, wo die Freiheit bekanntlich grenzenlos ist, geben sich Kirstin Sievers und Jörg Schröder, im engsten Kreise nach zwölf Jahren Beziehung endlich das Ja-Wort. Schon länger wurde im Fallturm-Team darüber gesprochen, die Fallturmspitze zum Trauort widmen zu lassen. Vor über einem Jahr brachte Lucie-Patrizia Arndt, zuständig für Public Rela- tions im Fallturm, dann gemeinsam mit einer Kollegin den Stein ins Rollen. Sie stellten ihr Konzept beim Standesamt, beim Stadtamt und beim Bremer Innensenator Ulrich Mäurer vor, organisierten, planten und trafen Gutachter, bis nach einem Jahr, im Juni 2014, endlich die Ge- nehmigung kam. „Wir fanden es schön, dass man hier nur im kleinen Rahmen heiraten kann, es soll etwas ganz Besonderes bleiben“, sagt Arndt. Aus diesem Grund haben einige der Mitarbeiterinnen sich auch zur Standesbeamtin ausbilden lassen. Ihnen ist wichtig, dass jede Trauung individuell zum Brautpaar und auch zum Fallturm passt. „Wir haben nur sehr we- nige Termine und nehmen uns für jedes Paar viel Zeit, es soll keine Massenabfertigung sein“, so Lucie-Patrizia Arndt weiter. Von dem kleinen Raum, in dem die Trauung stattgefunden hat, steigen Kirstin Sievers, Jörg Schröder, Tori, Ca- price und die weiteren Gäste weiter nach oben in die Glaskuppel. Hier werden sie mit Sekt empfangen, stoßen voller Freude auf die Ehe- schließung an. Da macht es auch gar nichts, dass sie sich direkt in einer großen Wolke be- Super Stimmung trotz dichter Wolkendecke! Die Entfernungen bekannter Plätze und Städte sind anhand von blauen Pfeilen gekennzeichnet. TEXT | KATHARINA DELLING FOTOS | ANNIKA GRUNERT / PRIVAT HORNER Magazin | Januar - Februar 201527

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