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HORNER Magazin | November-Dezember 2014

HORNER Magazin | November - Dezember 2014 43 Schön, schöner, … kikischöön Die fröhlichen Farben fallen einem direkt ins Auge: türkis und pink, ein bisschen grün, und auch mal kombiniert mit rot oder dunkelblau. Bunt gemustert, geblümt, dezent gepunktet oder gestreift – Kirstin Brodtmann kombiniert farbige Stoffe miteinander und schafft am Ende ein harmonisches Miteinander der Far- ben, vor allem aber ein fröhliches Produkt. Stoffe sind für die passionierte Näherin gera- dezu eine Sucht: „Wenn ich sehe, dass ein be- sonders schöner Stoff zur Neige geht, dann wird der direkt gebunkert“, lacht sie. Das Nähen hat sich die Borgfelderin als Tochter einer Schneiderin selbst angeeignet. Früher nähte sie Kleidung für sich selbst. Für ihre ei- genen, inzwischen großen Kinder hat die zwei- fache Mutter allerdings nie genäht, dazu fehlte ihr damals die Muße. „Aber irgendwie war alles vorhergesehen“, beschreibt sie strahlend ihre heutige Nebenbeschäftigung, die sich aus ihrem Hobby entwickelt hat und fast schon eine Berufung ist. „Früher wollte ich mal De- signerin werden, habe dann aber einen ande- ren Weg eingeschlagen. Und nun habe ich diesen Traum doch ein bisschen verwirklicht.“ So richtig angefangen hat dann alles auf dem holländischen Stoffmarkt, der zweimal jährlich in Bremen stattfindet, auf dem Kirstin Brodt- mann „nur mal gucken“ wollte. „Die bunten Kinderstoffe auf dem Stoffmarkt hatten es mir sofort angetan und vor allem das Wachstuch – daraus habe ich sofort angefangen, hübsche Taschen zu nähen.“ Dann kam der Hobby- schneiderin der Gedanke, einfach noch mehr zu nähen und sich in Borgfeld auf den Weih- nachtsmarkt zu stellen. Schnell hat sie ihr Label „kikischöön“ erschaffen, ein Gewerbe angemeldet und an ihrem ersten eigenen Stand ihre farbenfrohen Eigenkreationen verkauft. Das war vor fünf Jahren. Das Geschäft mit den Taschen lief zunächst nur langsam an, jedoch brachte ein neuer Besuch des Stoffmarktes eine weitere Produktidee: „Kissen aus richtig tollen, bunten Stoffen. Hierauf applizierte ich zunächst meist ganz dezent nur eine Krone oder einen Stern“. Und schon kamen die ersten Anfragen nach einzelnen Buchstaben und dar- aufhin ganze Namen. Die Nachfrage nach den personalisierten Kissen wurde immer größer und das Sorti- ment von kikischöön wuchs gleichermaßen mit. Inzwischen gibt es neben den Taschen und Kissen auch Kos- metiktäschchen und Etuis in allen Größen, Schlüsselanhänger, Loop-Schals und auch aufwendigere Kreatio- nen wie Schultüten oder Krabbeldecken. „Mit den Schultüten habe ich erst vor drei Jahren begonnen. Bei meinen Kindern hatte ich damals nur welche aus Pappe gebastelt. Die aus Pappe wandern natürlich irgendwann in den Mülleimer. Hätte ich sie aus Stoff ge- näht, lägen sie vielleicht heute noch als Deko- ration im Bett.“ Denn aus den ehemals mit diversen Kleinigkeiten prall gefüllten Schultü- ten wird nach der Einschulung durch eine Kis- senfüllung ein ganz persönliches, kuscheliges Erinnerungsstück. „Mein Stil ist klar und auch bei Applikationen nicht zu verschnörkelt“, beschreibt Kirstin Brodtmann ihre persönliche Note. „Borten und Rüschen ja, aber vor allem lasse ich durch schlichte Schnitte die Stoffe und das Material wirken.“ Daher arbeitet sie auch nicht mit einer Stickmaschine, sondern appliziert mit ihrer Nähmaschine die per Hand zugeschnittenen Buchstaben oder Symbole. Die Freude an schönen Stoffen sieht man Kirstin Brodtmann direkt an – es ist ihre Leidenschaft, Stoffe mit verschieden Mustern und kräfti- gen Farben miteinander zu kombinieren. Knallige Farben mit hübschen Mustern TEXT & FOTOS | SILKE STAPENHORST

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