Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER Magazin | September-Oktober 2014

HORNER Magazin | September - Oktober 2014 49 Zwischen Tradition und Moderne Nein, im Oktober 1964 gab es bei einer klei- nen Gruppe pferdebegeisteter Menschen kei- nen Lottogewinn zu verzeichnen und es stand auch kein spendabler Sponsor mit einem Gold- sack vor der Tür. Brauchten sie auch nicht, denn diese Pferdeleute hatten neben dem rich- tigen Handwerkszeug ein klares Ziel vor Augen – nämlich die Neugründung ihres Ver- eins „Reitclub St. Georg zu Bremen“ in Horn- Lehe. Dieser entstand vor einem halben Jahrhundert ausschließlich aufgrund der be- harrlichen Eigeninitiative, dem finanziellen Engagement und unzähliger Arbeitsstunden von Gründern und Mitgliedern der ersten Stunde. Heutzutage kaum vorstellbar, ist da- mals jede freie Minute und jedes zur Verfü- gung stehende Mittel in das Projekt „Reitverein“ gesteckt worden und so haben die Pferdeliebhaber mit ihrer Vision seinerzeit selbst gemauert, gezimmert und gestrichen, was das Zeug hielt. In vielen, vielen Jahren ist die Anlage des Reitclubs entstanden, wie sie heute am Wetterungsweg 2 am Stadtwald zu besichtigen ist. Wobei laufend modernisiert, erneuert und verändert wird, denn das Wohl der Pferde steht bei den Vereinsmitgliedern bis heute an erster Stelle. Schatzmeisterin Barbara Rathke wirft im Jahr des großen Jubiläums einen Blick zurück: „In den 50 Jahren gab es nur insgesamt drei Vor- stände. Das zeigt die große Konstanz und Aus- dauer der beteiligten Reiter, das Projekt ganzheitlich, zukunftsorientiert und mit dem entsprechenden Eifer zu begleiten. Dr. Gerald Schröder, seines Zeichens Gründungsmitglied von damals, ist heute noch im Club zugegen und Ehrenpräsident des Vereins.“ Bei Feiern im Reitverein sind alle Generationen vertreten, vom Nachwuchsreiter bis hin zu langjährigen Mitgliedern. Und genau das macht den Verein aus: einerseits das bunte Vereinsleben im Hier und Jetzt und auf der anderen Seite das Be- wusstsein für Traditionen. „Schon damals, vor 50 Jahren, wurde unser Bläserchor gegründet. Dieser trifft sich auch heute noch regelmäßig zur Probe und begleitet den Verein zu allen wichtigen Events“, berichtet Barbara Rathke. Eine schöne Tradition, die souverän aus dem vergangenen Jahrhundert bis heute gepflegt und gelebt wird. Außerdem legt der Verein viel Wert auf einen einheitlichen Auftritt. So tritt jeder Reiter mit der passenden Nadel des Reit- club St. Georg am Revers auf Turnieren an – ohne gibt’s nicht. „Das war schon immer so und stärkt den Vereinsgedanken“, erzählt Bar- bara Rathke und ergänzt noch einen weiteren alten Brauch: „Die Quadrillenarbeit liegt uns ebenfalls am Herzen. Im Rahmen der Jugend- förderung stellen wir entsprechende Schaubil- der auf die Beine, an denen unsere Mitglieder auch ohne eigenes Pferd teilnehmen können.“ Apropos eigenes Pferd: Das ist keineswegs Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Reit- Reitlehrer Heiko Ernst (links im Bild) mit einigen Mitgliedern und Reitschülern sowie den Ponys Rusty und Pepe vor dem großen Hallentor Der Reitclub St. Georg zu Bremen e. V. wird 50 Jahre alt TEXT & FOTOS | ANNETTE RAUBER Hannah mit Rusty am Zügel, der mit seiner scheckigen Farbgebung sofort auffällt

Seitenübersicht