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HORNER Magazin | Mai-Juni 2014

HORNER Magazin | Mai - Juni 201440 und einige brauchen medizinische Versorgung. Um 16 Uhr sind dann die Tiere zurück in ihren Behausungen“, erläutert die engagierte Tier- schützerin die Gründe des Tierheims, außerhalb der Öffnungszeiten keine Ausnahmen machen zu können. Im „Dorf der Tiere“ leben zahlreiche Tierarten: Neben Hunden, Katzen, Exoten und vielen Kleintieren wie Kaninchen, Meerschweinchen und Vögeln, die auf ein neues Zuhause warten, sind es auch Gnadentiere wie Rhesusaffen und Pferde, Seniorentiere oder chronisch kranke Tiere, die hier ihren Lebensabend verbringen dürfen. Das Bremer Tierheim gehört zu einem der bestausgestatteten Tierheime Deutschlands. Zu verdanken ist dies auch Wolfgang Apel, der seit 35 Jahren mit jeder Menge tierschützerischem Engagement den Verein lei- tet. Als langjähriger Präsident des Deutschen Tierschutzbundes wurde von ihm in Deutschland der Tierschutz maßgeblich vorangetrieben. Auch jetzt als Ehrenpräsident kämpft er weiterhin an allen Fronten, immer zum Wohle der Tiere. „Tiere haben keine Stimme, sie haben nur uns. Deshalb müssen wir uns auch weiterhin für sie stark machen, in der aktiven Tierschutzarbeit vor Ort ebenso wie bei den großen überregio- nalen Problemen wie der Abschaffung der qualvollen Intensivtierhal- tung, den Tierversuchen, Tiertransporten usw.“, so Wolfgang Apel. Gegründet wurde das Tierheim 1894 von Bremer Kaufleuten, die sich schon damals für das Wohl der Haus- und Nutztiere einsetzten. Nun laufen bereits Vorbereitungen, um im Oktober das 120-jährige Be- stehen des Bremer Tierschutzvereins mit einer großen Spendengala zu feiern: ein Appell an die Bevölkerung, sich für das Wohl der Tiere einzusetzen. Im „Dorf der Tiere“ arbeiten 26 Festangestellte und weit über 100 eh- renamtliche Helfer wie zum Beispiel die Gassigeher oder die Betrei- ber des Tierheim-Shops, in dem gut erhaltene Flohmarktartikel verkauft werden. Finanzieren kann sich das Tierheim fast nur über Geld- und Sachspenden, Mitgliedschaften und Patenschaften, denn die Kosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro jährlich. 400.000 Euro werden von der Stadt Bremen übernommen. Die Patenschaften liegen dem Tierschutzverein besonders am Her- zen. Es gibt sicherlich viele Tierfreunde, die kein eigenes Tier auf- nehmen können, sich aber über eine Patenschaft persönlich für ein Tier einsetzen möchten. Vielleicht findet sich für einen schwer ver- Auch wenn sich manch ein Stubentiger oder Mäusejäger wie Katze Bibi dank der guten Fürsorge im Tierheim sichtlich wohlzufüh- len scheint – gerade im Frühjahr stößt das Tierheim an seine Grenzen und sucht ver- antwortungsvolle Menschen, die sowohl Wohnungskatzen als auch Freigängern ein neues Zuhause bieten können.

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