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HORNER Magazin | Mai-Juni 2014

HORNER Magazin | Mai - Juni 2014 21 AKTIV UND DRAUSSEN Wanderfreunde entdecken immer neue Routen. Die Tagestouren gehen logischerweise ins Bremer Umland hinaus. Es gibt kürzere Mittwochstouren, längeren Strecken am Wo- chenende oder Gesundheitswanderungen. Es werden aber auch mehrtägige Wanderreisen in den Harz, ins Sauerland oder ins Erzgebirge organisiert, an denen die Vereinsmitglieder teilnehmen können. Darüber hinaus bietet der Verein einen Kulturkreis an. Gemeinsam wer- den Ausstellungen und Museen besucht oder man geht auf Entdeckertour durch den Bür- gerpark. Manfred Reese lebt seit 1990 in Bremen und aktuell in Horn. Ein Ansporn für den gebürti- gen Schleswig-Holsteiner war es damals, mit dem Rauchen aufzuhören. Obwohl seine erste Tour aufgrund von schlechter Ausrüstung ziemlich in die Hose ging, entdeckte der heute 71-Jährige ein neues Hobby für sich. Der erste stellvertretende Vorsitzende des Ver- eins, Heinz Mundt, war im Außendienst in der Kosmetikbranche tätig und saß pausenlos im Auto. Mit 46 Jahren fing er an zu wandern. „Wandern ist die beste Gesundheitsvorsorge“, sagt der 74-Jährige aus Hastedt. Denn es ist eine aktive Bewegung an der frischen Luft. Viele der Vereinsmitglieder haben das Wan- dern erst mit der Zeit für sich entdeckt. Daher verwundert es nicht, dass das durchschnittli- che Alter der Wanderfreunde laut Mundt bei 68,3 Jahren liegt. Natürlich haben sie gerne auch jüngere Leute dabei. Die zwischen- menschliche Chemie muss einfach nur stim- men. „Irgendeine Beschäftigung braucht man schließlich, man sollte nicht einfach nur rum- sitzen“, sagt Reinhold Blendermann. Echte Wanderer sind hart im Nehmen: Außer bei Glatteis oder Temperaturen von über 30 Grad wird bei allen Wetterverhältnissen ge- laufen. Schließlich gibt es kein schlechtes Wet- ter, sondern nur schlechte Kleidung. Die Wanderfreunde sind ausgesprochen professio- nell ausgestattet. Festes Schuhzeug ist ein Muss genauso wie Funktionsunterwäsche und Regenbekleidung. Beim Wandern kommt es neben den gesund- heitlichen Aspekten besonders darauf an, ein- fach mal der Stadt und dem Asphalt zu entfliehen, um mit offenen Augen die Natur zu genießen. „Wir wandern aus Freude. Für uns ist das Fühlen, Sehen und das Miteinander wich- tig“, sagt Margrit Knapp aus Gröpelingen. Wandern sorgt für Entschleunigung, Entspan- nung und Erholung an der frischen Luft und hält den Kopf klar. Aus diesem Grund sucht Manfred Reese auch immer wieder neue Routen über Felder und Wiesen. „Natürlich muss man immer auf Bul- len und Bauern achten“, sagt Manfred Reese. Der 71-Jährige erkundet seine Route vorab immer genauestens und hat in seinem Rucksack Gute Laune ist bei den Mitgliedern immer angesagt Einen kleinen ausklappbaren Hocker haben die meisten Wanderfreunde immer bei sich. Dadurch bekommt jeder eine Chance auf einen Platz zum Verschnaufen. Eine gute Ausstattung, mit Regenzeug, Verpflegung und Hocker, ist vor allem bei längeren Touren sehr wichtig Die Wanderfreunde erkunden immer neue Routen und Wege Die Wanderfreunde sehen sich als Freunde an. Doch jeder kann sein Tempo selbst wählen. Spätestens bei der nächsten Kreuzung findet man wieder zusammen. TEXT & FOTOS | INA SCHULZE

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