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HORNER Magazin | Januar-Februar 2014

HORNER Magazin | Januar - Februar 201452 SPORTLICHES HORN-LEHE | TV EICHE HORN Brustkrebs. Was nun? Jedes Jahr erkranken mehr als 74.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Es ist der häufigste Krebs bei Frauen und die Betroffenen sind im Durchschnitt 65 Jahre alt. H. Hildebrandt war 60 Jahre alt, als sie die Diagnose gestellt bekam. Von Mammografie und ähnlich wichtigen Un- tersuchungen zur Vorbeugung wollte sie die ganzen Jahre nichts wissen. Auf Drängen ihres Frauenarztes nahm H. Hildebrandt dann erst- mals an einem Screening teil und der Befund war leider positiv. Drei Mal wurde sie im gro- ßen Krankenhaus operiert, bevor sie zur Reha nach Sylt fuhr. Entlassen wurde H. Hildebrandt mit der ‚Auflage‘ Sport zu treiben. Sport? Und das nach dieser Krankheit? H. Hildebrandt hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinen Sport betrieben und suchte nun auf An- Diagnose Brustkrebs raten der Ärzte nach einer Reha-Gruppe in ihrem Umfeld. Beim TV Eiche Horn gibt es seit 25 Jahren Reha-Sport für an Brustkrebs erkrankte Frauen. Elfriede Heidkamp, Vorsitzende der Reha-Abteilung, ist eine der Vorreiterinnen in Bremen, die sich engagiert und wegweisend für die Etablierung von Reha-Sport nach einer Brustkrebserkrankung eingesetzt hat. Als H. Hildebrandt vor elf Jahren eine Sport- gruppe suchte, wurde sie von Elfriede Heid- kamp herzlich aufgenommen. „Elfriede war damals die Seele der Gruppe“, so H. Hilde- brand. „Sie hatte immer ein offenes Ohr und kümmerte sich mit viel Engagement um ihre Schützlinge.“ H. Hildebrandt ist Mitglied der Reha-Sportgruppe, die sich am Mittwoch- nachmittag um 16 Uhr in der Berckstraße trifft Rehasport für Brustkrebspatientinnen fördert die Beweglichkeit nach einer OP und seit zwei Jahren von Karola Wilken gelei- tet wird. Die Stunde beginnt mit einem 20-mi- nütigen Aufwärmtraining, bevor die Hand- geräte zum Einsatz kommen. Ob mit dem Dehnband oder auf dem großen Ball – es gibt viele Übungen, die den Spaß an der Bewegung fördern und die Beweglichkeit des operierten Brustraumes trainieren. Nach der Sportstunde ist Klönen angesagt. Gibt es ernste Themen zu besprechen, zieht sich die Gruppe in den Clubraum zurück, um unter sich zu sein. Auch H. Hildebrandt hat diese ‚Gesprächstherapie‘ geholfen. „ Ich habe vorher immer alles mit mir allein abgemacht. In der Reha habe ich gelernt, offen über den Krebs zu sprechen. Es hat mir sehr geholfen, alles ausgesprochen zu haben.“ Geht es den Frauen gut und sie freuen sich, sich zu sehen, gibt es einen Kaffee oder Tee im Wintergarten der Vereinsgaststätte. Hier wer- den dann auch die nächsten gemeinsamen Un- ternehmungen besprochen. Spargelessen, Kohlfahrt und ein Bummel über den Weih- nachtsmarkt – wichtige und gesetzte Termine im Jahresablauf der Sportgruppe. Überhaupt ist der Zusammenhalt in dieser Gruppe ein ganz besonderer. Die hinterlistige Krankheit hat die Frauen zusammengeschweißt – eine ist für die andere da. „Wir sind nicht nur eine Sportgruppe - ich fühle mich hier aufgeho- ben“, so H. Hildebrandt. Am 8. Januar feierte die Brustkrebsnachsorge- gruppe ihr 25-jähriges Bestehen. Drei Frauen, die seit Gründung der Gruppe dabei sind, fei- ern selbstverständlich auch mit. Es gibt Kaffee und Kuchen im Wintergarten und natürlich einen schönen Klönschnack. Sabine Heuke Wer am Krebssport teilnehmen möchte, benö- tigt eine ärztliche Verordnung (Formblatt 56), die von der Krankenkasse genehmigt werden muss. Mit dieser Verschreibung wird das Budget des Arztes nicht belastet! Von einer Sekunde auf die andere ist alles anders und die eigene Welt gerät aus den Fugen

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