Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER MAGAZIN | Juli-September 2013

HORNER Magazin | Juli - September 20136 ch habe Rike ja schon oft schlecht gelaunt erlebt, aber so grummelig wie in diesem Sommer war sie noch nie. Seit Mo- naten geht das jetzt schon so, angeblich, weil dieses Jahr bis- her alles verregnet ist: die Spargelsaison, die Rhodo- dendronblüte, selbst die Heringe seien zu mager, um daraus lecke- ren Matjes zu machen, klagt sie. „Worauf sollen wir uns denn noch freuen, Ada? Wir haben ja nicht mal mehr unser Mühlenfest!“ Ich dachte, bevor Rike noch Depressionen kriegt, fahr ich mal mit ihr übers Wochenende weg. „Romantik erleben in Bad Zwischen- ahn“, habe ich kürzlich auf einem Plakat gelesen. Das Ganze schien sogar erschwinglich zu sein. Ich also umgehend zu Rike. Lass dich bloß nicht runterziehen, sagte ich mir noch im Treppenhaus. Aber oben? Mich empfing eine völlig ausgewechselte Person. Groß ge- blümtes Hawaiihemd und sogar Musik hatte sie sich angemacht. Ob ich Lust auf einen Mojito hätte. – „Einen … was?“ Irgendwie ahnte ich schon, dass ich Bad Zwischenahn wohl abhaken konnte. Und dann sagte Rike auch, nee, das müssten wir verschieben. Sie habe den Sommer schon voll durchgeplant. „Bitte? Aber letzte Woche wolltest du noch auswandern!“ – „Ada“, redete Rike mal wieder ziemlich besserwisserisch auf mich ein. „Man muss die Feste fei- ern, wie sie fallen. Deshalb gönn ich mir jetzt mal ein bisschen Spaß.“ Als ich ihren Terminkalender sah, traf mich fast der Schlag. Bei- nahe jedes Wochenende ein anderer dicker Eintrag. Im August ging es los mit dem Festival Maritim, dann zwei Wochen später Sommer in Lesmona und Ende des Monats das Bremer Weinfest. „Da willst du überall hin?“, fragte ich neidisch. – „Nicht nur da!“, antwortete Rike. Es gebe ja auch noch Veranstaltungen, die mehrmals statt- fänden. „Denk nur an den Kajenmarkt. Die schicken Sänger in den Shanty-Chören! Und dann die Freilichtbühne Lilienthal. Die spie- len in diesen Sommer ja wohl ganz was Verrücktes. Ach, Ada, ist es nicht herrlich, in Bremen zu leben?“ – „Und wenn wir nun doch …?“, fragte ich kleinlaut. „Ich meine, am 24. August hast du doch hier noch nichts stehen. Und Bad Zwischenahn wäre doch wirklich mal wieder …“ – „Aber meine Liebe! Bad Zwischenahn ist was für Rentner! Außerdem, am 24. August gehe ich auf die Bürgerweide. An dem Tag dreht sich da alles um Gesundheit.“ – „Du meinst, eine Messe oder so was?“ – „Ich glaube, ja. Jedenfalls schreiben sie, dass da die Ärzte kommen.“ Herzlichst, Ihre von Ada Meyerdiercks GEHORNTES I FRISCH GEMISCHTES AUS HORN-LEHE Rund 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung kamen in den Goldenen Saal des Atlantic Grand Hotel, um einen besonderen Ort Bre- mens zu würdigen: die Böttcherstraße. Die Feierstunde, zu der die Spar- kasse Bremen eingeladen hatte, war zugleich der Auftakt für das mehrmonatige Jubiläumsprogramm „25 Jahre unsere Herzenssache“. Seit 1988, also seit 25 Jahren, ist die Sparkasse Bremen Eigentümerin der Böttcherstraße und sorgt für den Erhalt und die Nutzung der traditi- onsreichen Gebäude. Bisher ein gut gehütetes Geheimnis – kaum einem Bremer ist diese Tatsache bekannt. Das Jubiläum nimmt die Sparkasse zum Anlass, mit den Bremerinnen und Bremern bis zum 1. Dezember auf Entdeckungstour durch Bremens „heimliche Hauptstraße“ zu gehen. „Die Böttcherstraße ist untrennbar mit Bremen verbunden und trägt auf einmalige Weise zur Attraktivität unseres Stadtbildes bei“, fasste Dr. Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen, die Bedeutung des Wahrzeichens in seiner Begrüßung zusammen. „Als Eigentümerin tragen wir Verantwortung für diese 107 unverwechselbaren Meter unse- rer Stadt. Und wir tun das mit viel Herzblut und voller Überzeugung. Unsere Freude über die Böttcherstraße und das Wissen über ihre bewegte Vergangenheit möchten wir in den kommenden Monaten mit den Bre- merinnen und Bremern teilen.“ Eigens vorbereitete Führungen, ein Vi- deowettbewerb auf Facebook, ein Fotowettbewerb und ein großes Gewinnspiel mit Losboxen in den Stadtteilfilialen der Sparkasse Bre- men gehören zu den Jubiläumsaktivitäten. Die Böttcherstraße ist nur eines von zahlreichen Beispielen für das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse Bremen. Mit insgesamt vier Millionen Euro jährlich un- terstützt sie darüber hinaus Aktivitäten aus den Bereichen Bildung, Wis- senschaft, Kultur, Sport, Soziales und Umwelt. „Die Sparkasse und das Wohl Bremens gehören fest zusammen. Seit der Geburtsstunde der Spar- kasse 1825 ist die Orientierung am Gemeinwohl fest in unserer Satzung verankert“, so Nesemann. „Jeder Gewinn von uns ist ein Gewinn für die Hansestadt - und umgekehrt.“ www.sparkasse-bremen.de/boettcherstrasse Die Böttcherstraße: „25 Jahre unsere Herzenssache“ Sparkasse Bremen lüftet bei Feierstunde gut gehütetes Geheimnis Experten für die Böttcherstraße (von links): Dr. Tim Nesemann, Vor- standsvorsitzender der Sparkasse Bremen, Susanne Gerlach, Ge- schäftsführerin Böttcherstraße GmbH, Hans Tallasch, ehemaliger Geschäftsführer Böttcherstraße, Dr. Georg Skalecki, Landeskonser- vator (Foto: Sparkasse Bremen / Michael Bahlo)

Pages