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HORNER MAGAZIN | Juli-September 2013

tes Jahr“, erklärt Ewald Briesch, Weinsach- verständiger und Vorstand das Weinkonvents. So musste er all sein Können und Fachwis- sen in die gekelterten Früchte stecken, um daraus einen trinkfeinen, trockenen Wein zu gewinnen. „Es war keine selektive Lese, bei der auf den Reifegrad und die Qualität der einzelnen Trauben geachtet wurde“, schmun- zelt Ewald Briesch – die Freude an dem Pro- zess der Lese und dem direkten Keltern, dem Pressen der frisch gepflückten Trauben, stand für alle Beteiligten offensichtlich im Vordergrund. Um welche Sorten es sich bei den Weinstöcken handelt, konnte Ewald Briesch bisher nicht herausfinden. Um die- ses Geheimnis zu lüften, schickte er Proben sämtlicher Vegetationsstadien der Pflanzen, von Triebspitzen, jungen Blättern und den HORNER Magazin | Juli - September 2013 41 chernden Pflanzen, die bereits aus dem Dach herausrankten, aufmerksam. Sie frag- ten nach und fanden in dem Glashaus diese beiden alten Weinstöcke vor. Spontan boten die Damen und Herren des Weinkonvents ihre Hilfe an und kümmerten sich fortan fachmännisch um die Weinstöcke, die es unter dem Glasdach richtig gut haben und der Vegetation außerhalb des Gewächshau- ses ungefähr 3 bis 4 Wochen voraus sind. Durch ihre langen Pfahlwurzeln bekamen sie trotz der vielen Jahre mangelnder Pflege ausreichend Wasser und hatten das Ge- wächshaus wild in Beschlag genommen. Volker Kröning freut sich über die gute Zu- sammenarbeit und erläutert die Grundver- einbarung: „Die Stiftung stellt Materialien und kümmert sich um Reparaturen, der Weinkonvent pflegt die Pflanzen und orga- nisiert die Lese der reifen Früchte.“ Und kann daraus nun tatsächlich ein trinkbarer Wein werden? Die erste Ernte in 2011 war noch nicht so ergiebig, da hatte der Bremer Weinkonvent zur Rose e.V. gerade erst die Pflege für die Weinstöcke übernommen und erst einmal einen gründlichen Rückschnitt der wild wachsenden Ranken vorgenom- men. Die damals geernteten Trauben wur- den zu schmackhaftem Gelee verarbeitet. In 2012 konnte die Lese dann gezielt ange- strebt werden, und es wurde tatsächlich reichlich geerntet. Gekeltert wurde in einer kleinen Presse direkt vor Ort, und nun war- ten 20 Liter Wein auf ihre Abfüllung in Fla- schen. „2012 war allgemein auch für professionelle Winzer ein sehr säurebeton- DIE KAISEN-REBEN IN BORGFELD Das Gewächshaus mit den beiden Kaisen-Reben auf der ehemaligen Siedlerstelle, wie man es vom Weg aus sieht

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