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HORNER MAGAZIN | Juni-Juli 2013

HORNER Magazin | Juni - Juli 2013 23 IMKER das Ende seines Standes; russische Soldaten bedienten sich wenig sachkundig an den Ho- nigwaben und zerstörten sie dadurch. Später begann Vater Gerhard Schmidt unter der Anleitung des Großvaters eine neue Bie- nenhaltung. Zunächst konnte sich Hart- mut Schmidt-Uhlenkamp nicht son- derlich mit den Bienen anfreunden. „Das Zögern überwiegt als Kind, denn die Er- fahrung des Stechens war da“, sagt Schmidt-Uhlenkamp. Als Kind er- wischte es ihn eines Tages gleich vier- mal am Kopf. Er konnte kaum noch durch die geschwollenen Augen schauen, und dennoch musst er in den sauren Apfel beißen und in die Schule gehen. Da hieß es gleich vom Eng- lischlehrer: „Oh, there is a new face“ („Wir haben ein neues Gesicht“), und alle Kinder amüsierten sich köstlich. Inzwischen hat der Imker so viele Angriffe hinter sich, dass sein Kör- per quasi immun gegen das Gift ist. Einer Klassenarbeit wollte er schon damals entgehen, indem er sich raf- finiert in die rechte Hand stechen ließ. Doch außer dem Schmerz und etwas Spannung in der Hand blieb die Hand unversehrt – und der Aufsatz musste zu seinem Be- dauern geschrieben werden. Durch sein Studium der Biologie wuchs schließlich nicht nur sein Interesse an den Bienen, sondern über die Jahre hinweg auch sein eigener Völkerbestand auf rund 100 Kolonien an. Seinen Bienen nähert er sich mit Schutzjacke bekleidet und der Rauchpfeife. „Damit simu- liere ich einen Waldbrand. Die Bienen ziehen sich in ihren Stock zurück“, sagt Schmidt-Uh- lenkamp. Jetzt, da die Temperaturen steigen, beginnt die Königin, ihre Eier zu legen, und das Volk wird von Tag zu Tag stärker. In eini- gen Zargen (Holz- oder Kunststoffkisten) tum- meln sich die Bienen bereits wild arbeitend. An den dick bepackten Hinterbeinen bringen sie ihre Pollen an, die dann über mehrere Schritte zum Honig umgesetzt werden. Im Moment haben Imker nicht viel zu tun; von Zeit zu Zeit werden die Völker begutachtet und alte Waben entfernt. Dr. Hartmut Schmidt-Uhlenkamp betreibt die Zargenimkerei. Das sei, so erklärt er, eine moderne Methode, bei der an beweglichen Zargen besser gearbei- tet werden könne. Außerdem bleiben die Zargen beim Schleudern heil, während bei der traditionellen Kor- bimkerei die Waben zerstört und damit unbrauchbar werden. In der Regel wird in Bremen zweimal Honig geerntet: Zwischen Mai und Juni wird der Frühlingshonig gewonnen, Ende Juli gibt es die Sommertracht. Von einer Tracht ist die Rede, wenn die Honigbienen Jorge Correia Gartenpflege - und Gestaltung, Pflasterungen, Pergolabau, Brunnen spülen & schlagen Am Hilgeskamp 4 | 28325 Bremen Tel | Fax 0421 45 07 82 Mobil 0160 92 170 575 e-Mail info@jorge-correia.de Mit der Rauchpfeife wird ein Wald- brand simuliert - die Bienen ziehen sich in ihren Stock zurück

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