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HORNER MAGAZIN | Juni-Juli 2013

RHODODENDRONPARK HORNER Magazin | Juni - Juli 2013 17 Herr Dr. Schepker, der Rhododendronpark hat über 46 Hektar Fläche. Was sind hier Ihre Hauptaufgaben bezüglich der Planung, Gestaltung und Pflege dieses riesigen Are- als? Der Aufgabenbereich ist extrem vielfältig. Es gilt unter anderem den Pflanzenbestand zu verwalten, für eine ausreichende Beschilde- rung der Pflanzen zu sorgen, Pläne für Neu- pflanzungen aufzustellen und die Vermehrung oder Anschaffung der dafür notwendigen Pflanzen zu projektieren. Daneben müssen Konzepte für die Instandhaltung der älteren Pflanzungen entwickelt werden. Das alles bedeutet zum Teil, bis zu zehn Jahre im Voraus zu planen. Die Pflegemaßnahmen werden in Zusammenarbeit mit unserem Gärt- nerischen Leiter, Cord Jürgens, und unserem Betriebsmeister, Axel Oehler, eingetaktet. Der Botanischer Garten, aber auch der umgebende Park werden von vielen Schülern und Studen- ten genutzt, daher sind auch immer die Beson- derheiten des jeweiligen Gartenbereiches und die Verknüpfung zu unseren Bildungsaufgaben bei allen Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen zu beachten. Den diesjährigen Winter haben viele als be- sonders lang und sehr kalt empfunden. Kommen alle Pflanzen im Park auch mit diesen Witterungsbedingungen gut zu- recht? Im Moment können wir noch keine Aussagen zu eventuellen Schäden an unseren Pflanzen durch diesen langen und dunklen Winter tref- fen. Generell haben wir eine starke Verzöge- rung der Blüte und des Austriebs der Blätter von mindestens drei oder sogar vier Wochen. Daher müssen wir noch etwas abwarten, bevor wir sehen können, was geschädigt wurde. Im Gegensatz zum kurzen, dafür aber sehr kal- ten Winter 2012 mit schlimmen Kahlfrösten werden die Schäden aufgrund der in diesem Interview mit Dr. Hartwig Schepker Winter längst nicht so tiefen Temperaturen wohl weniger heftig ausfallen. Der Park beherbergt mit über 600 Wild- arten und 3.000 Züchtungen von Azaleen und Rhododendren eine riesige Vielfalt. Welche Sorten sind erwähnenswert und warum? Aus der Vielzahl der Züchtungen stechen vor allem die ältesten Sorten und die Kultivare mit der größten Bedeutung für die Rhododendron- Züchtung heraus. „Lady Eleanor Cathcart“ ist unsere Seniorin; die Sorte entstand vor 1836 und war zur damaligen Zeit eine der ersten, wenigstens ansatzweise „roten“ Sorten der Ge- schichte. Dann muss sicherlich „Pink Pearl“ genannt werden, die erste wirtschaftlich wirk- lich erfolgreiche Züchtung aus dem Jahre 1890, die zur Rhododendron-Manie in Mitteleuropa im ausgehenden 19. Jahrhundert stark beige- tragen hat. „P.J.M.“ dürfte die weltweit am meisten verkaufte Sorte sein und „Fantastica“ eine der besten Sorten moderner Prägung, die als kompakte und überreich blühende Sorte be- sonders für moderne, kleine Gärten geeignet ist. Aber auch zu vielen anderen unserer über 3.200 Sorten lassen sich interessante Ge- schichten erzählen. Leuchtende Farben, wohin man schaut – der Rhododendronpark ist ein Ort für alle Sinne FOTOS | AXEL OEHLER

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