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HORNER MAGAZIN | April-Mai 2013

HORNER Magazin | April - Mai 201340 FLORATRIUM | INTERVIEW err Clemen, der Frühlingsanfang steht vor der Tür und viele Bürger möchten ihren Garten aus dem Winterschlaf wecken. Was emp- fehlen Sie als erste Handgriffe? Anfang März dürfen endlich die Stauden und Gräser zurückgeschnitten werden (nicht schon im Herbst, da Vögel und Nützlinge im Winter von den Stauden profitieren). Bevor die Gemü- sebeete mit Jungpflanzen bepflanzt werden oder gesät wird, wird der eigene fertige Kom- post auf der Erde verteilt, 3-5 l m². Außerdem können noch Apfelbaum, Birne und Quitte be- schnitten werden, Rosen zur Zeit der Forsy- tienblüte. Bis zum Blattaustrieb können wurzelnackte Obstbäume und Ziergehölze ge- pflanzt werden, Topfware (Pflanzcontainer) na- türlich länger. Über welche Farbtupfer im Garten darf sich der Hobbygärtner als erstes freuen? Krokusse, Narzissen, Erstlinge, Lungenkraut, Zaubernuss, Kornelkirsche. Die Eisheiligen im Mai können im Garten noch einiges Unheil anrichten. Welchen Pflanzen können sie besonders gefährlich werden und wie kann man sie schützen? Gemüsekulturen wie Paprika, Bohnen, Toma- ten und Auberginen sollten nicht vor dem 15. Mai ins Freiland gepflanzt werden. Sie sind wärmeliebende Kulturen, die keinen Spätfost vertragen. Auch Dahlien sollten nicht vorher ins Freiland gesetzt werden. Sie können aller- dings in Töpfen im Gewächshaus vorgezogen werden. Im Zusammenhang mit der „Kalten So- phie“ und anderen Wetterphänomenen: Welche Bauernregel trifft Ihrer Meinung nach durchaus zu? Durch den Klimawandel kann ich mich heute leider weniger auf die alten Bauernregeln ver- lassen. Sie sind Leiter des Beratungszentrum im FlorAtrium. Wo sind die Schwerpunkte Ihres Aufgabengebietes? Beratung der Mitglieder der Kleingartenver- eine in Bremen, außerdem Seminarleiter zur ehrenamtlichen Ausbildung zum Gartenfach- berater. Pflege und Gestaltung des 10.000 m² großen Gartens des Beratungs- zentrums FlorAtrium. Wer unterstützt Sie? Im Garten die Mitarbeiter Tor- sten Stallmeier und Dario Röh- reke (FÖJler/Praktikant). Kann man sich als Hobbygärt- ner mit einem Problem im Garten an Sie wenden und wenn ja, wann am besten? Ja, gerne! Eine Sprechstunde gibt es donnerstags in der Zeit von 16.30 bis 17.30 Uhr. Anson- sten während der Öffnungszeiten des Beratungszentrums, wenn es die eigentliche Arbeit zulässt. Da ich auch verbandsintern au- ßerhalb Termine wahrnehmen H Wichtige Fragen zum Thema an den Chefgärtner und Leiter des Beratungszentrums FlorAtrium Hartmut Clemen „Garten im Frühjahr“ muss, bin ich auch nicht immer anwesend. Des- halb ist es empfehlenswert, vorab einen Termin telefonisch vereinbaren. Im April bieten Sie eine Frühlingsführung an. Worauf dürfen die Besucher gespannt sein? Auf viele Informationen in der Gestaltung mit Stauden und deren Pflege, außerdem Vermeh- rungstipps zu diesen Gartenpflanzen. Bieten Sie noch weitere Veranstaltungen die- ser Art im ersten Halbjahr an und wenn ja, welche? Merken Sie sich den „Tag des Gartens“ am Sonntag, den 9. Juni 2013 vor! In der Zeit von 11 bis 17 Uhr biete ich zwei weitere Garten- führungen durch unsere Anlage an. Was sind Ihre ganz persönlichen Lieblings- pflanzen und warum? Stauden im Garten sind für mich unverzichtbar. Sie bilden ein kreatives Gestaltungselement in einem Garten. Farblich mit diesen Pflanzen einen Garten zu gestalten, ist eine sehr an- spruchsvolle Aufgabe für jeden Gärtner. Dass dieses Jahr die Wolfsmilch (Euphorbia) die Staude des Jahres ist, freut mich sehr. Diese Staude findet der Besucher in unserer Sonnen- falle, einem Staudenbereich auf dem Außenge- lände des FlorAtrium. Haben Sie zum Abschluss noch einen schö- nen Frühjahrs-Tipp für alle Gartenliebha- ber bereit? Mangold als Blattgemüse zwischen Stauden kann eine prächtige farbliche Bereicherung eines Beetes sein. Oder wer als Hobbygärtner gerne Gemüse anbaut, ist das Anlegen eines Beetes für Grünspargel ganz interessant. Eine Kletterrose an einen alten Apfelbaum sieht auch ganz wunderschön aus. Vielen Dank für das Interview! Links: Wenn Pflanzen nicht mehr blühfreudig sind, könnte es Zeit für einen Bodenaustausch sein, den Hartmut Clemen hier im Rosenbeet vornimmt; Rechts: ein XXL-Pastinaken-Exemplar frisch aus dem Winterlager mit vielen Vitaminen und Folsäure Im Sommer blühen die verschiedensten Pflanzen und Blumen im Flor- Atrium um die Wette, wie die Rosen im Hinter- grund von Hartmut Clemen

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