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HORNER MAGAZIN | Februar-März 2013

enn bei weitem nicht alle wis- sen gleich, welches Studien- fach sie belegen wollen oder welche Art Ausbildung die richtige für sie ist. Manche haben sich auch schlicht zu spät um einen Platz beworben, bei anderen verhindert der Numerus Clausus (NC) den sofortigen Studienstart. Während etliche Schul- abgänger dann erst mal die Gelegen- heit nutzen und Erfahrungen im Ausland sammeln, wächst die Zahl derer, die sich für ein Freiwilliges So- ziales (FSJ), Ökologisches (FÖJ) oder Kulturelles Jahr oder den Bundesfrei- willigendienst (BFD) entscheiden. Wesentlicher Unterschied zwischen bei- dem ist, dass ein FSJ auf das Alter zwi- schen 18 und 25 Jahren begrenzt ist, ein BFD steht grundsätzlich jedem offen. Auch ein FSJ im Sport oder im Ausland ist möglich, doch die meisten jungen Leute entscheiden sich für näher liegende Institutionen. So wie Madina Schael, die seit Septem- ber 2012 ihr FSJ bei der Begegnungsstätte des Johanniterhauses in Horn absolviert. Ihr Abitur hat sie in Hannover gemacht, wollte aber gerne nach Bremen, weil ihre Mutter hier lebt und sie hier viele Freunde hat. Zunächst hatte sie sich um einen Aus- bildungsplatz im Marketing und auch im Bereich sozialer Arbeit beworben. Nachdem das nicht geklappt hat, hat sie nach Alterna- tiven gesucht und sie im FSJ gefunden. Ihr gefällt die Vielseitigkeit gut, vor allem die Arbeit direkt mit den Menschen. Sie hat zum einen mit Organisationsaufgaben für Veranstaltungen der Begegnungsstätte zu tun, wo sie regelmäßiges Kaffeetrinken, Fei- ern und dergleichen betreut und auch ein- kaufen muss, wenn etwas fehlt. Zudem leitet sie eine Bastelgruppe. Aber auch der Sozi- aldienst gehört dazu, wo sie sich mit den Be- wohnern beschäftigt und sie abholt und zu den Veranstaltungen bringt. Dabei ist viel Verständnis und Einfühlungsvermögen ge HORNER Magazin | Februar - März 2013 35 FREIWILLIGES SOZIALES JAHRTEXT | MICHAELA UHDE fragt. „Man kann kein FSJ hier machen, wenn man kein Verständnis für die Situation der Bewohner hat“, erzählt die junge Frau. Schon jetzt ist für sie klar geworden, dass sie im sozialen Bereich auch ihre berufliche Zukunft sieht. Sie möchte Jugend- und Heimerzieherin werden und hat sich dafür schon bei einer Bremer Schule beworben. Außer ihr gibt es bei den Johannitern in Horn eine weitere FSJ-Stelle in der Pflege und zwei in der Haustechnik. D Wohin der Weg Jan Hillenbrand führen soll, war ihm schon vor seinem FSJ klar; er hatte allerdings eineAbsage für einen Studienplatz als Grundschullehrer bekommen. Also hat der inzwischen 19-Jährige sich nach einem FSJ-Platz umgeschaut. Zunächst wollte er bei einem Sportverein mit Kindern arbeiten, war dafür aber zu spät dran. Über den Ver- bund Bremer Kindergruppen bekam er dann einen Platz in einer Horner Kinderkrippe zu- gewiesen, wo er sich gemeinsam mit zwei Erzieherinnen um zehn Kinder im Alter zwi- Jan Hillenbrand hat während seines FSJ in einer Horner Kinderkrippe viel Spaß mit den Kleinsten Madina Schael betreut eine Be- wohnerin der Begegnungsstätte des Johanniterhauses während der Weihnachtsfeier

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