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HORNER Magazin | 02.2012

Gespielt wird in hochdeutscher Sprache. Die Nähe der Zuschauer zur Bühne erzeugt eine außergewöhnliche Atmosphäre und lässt den Theaterbesuch zu einem besonderen Erlebnis werden. Wie jetzt mit dem neuen Stück „Bus Stop“. Es geht dabei um eine gescheiterte Reise mit einem Überlandbus, der wegen eines schweren Schneesturms nicht weiterfahren kann. Die Reisenden – zwei Cowboys, eine Barsängerin, ein gescheiterter Professor und der Busfahrer – müssen die Nacht in „Grace’s Restaurant“ in den Bergen von Kansas ver- bringen, zusammen mit der Café-Besitzerin und einer Kellnerin. Diese unfreiwillige Ge- meinschaft kommt einigen Reisenden gerade recht, anderen aber gar nicht. Für alle wird je- doch am nächsten Morgen das Leben anders aussehen. Für den Autor William Inge liegt Tragik und Komik direkt beieinander und die- ses Zwischenspiel macht den Reiz des Stückes aus, in dem es um Konflikte und Liebeleien geht. Das Ensemble Ole Aschemeyer, Annika Gru- nert, Robert G. Hempel, Ilka Koppel, Horst Reddemann, Heike Weppler-Vollbrecht und Ralf Witte trifft sich zweimal wöchentlich zur Probe. Krank werden darf jetzt keiner mehr, denn es gibt keine Doppelbesetzung. „Das hat es in den Vorjahren aber auch nur ein- oder zweimal gegeben“, weiß Mary Janz, die dies- mal die Regie führt. Nur bei komplettem Ver- sagen der Stimme sei es schon einmal vorgekommen, dass die Souffleuse die Text- passagen einfach vorliest. „Das macht sie auch, wenn jemand mal den Text vergessen hat“, ergänzt Jutta Puppe, die Zweite Vorsit- zende des Vereins. An einen kuriosen Zwi- schenfall können sich beide noch erinnern: „Wir spielten „Späte Liebe“. Ein Darsteller hatte vergessen, auf die Bühne zu kommen.“ Sie mussten improvisieren und erfanden Texte zur Überbrückung. Das Publikum hatte nichts gemerkt. Was war der Grund? Seine „Späte Liebe“ war Werder Bremen. Er hatte die ganze Zeit am Radio gesessen und ein Spiel im We- serstadion verfolgt. Der Hanseaten-Klub hat heute rund 80 Mit- glieder, 48 von ihnen sind aktiv auf und hinter der Bühne des Theaters tätig. Während die Frühjahrsaufführung „Bus Stop“ bald ihre Pre- miere feiert, wird für die Herbstaufführung „Altweiberfrühling“ bereits fleißig geprobt. Auch die Gründungsmitglieder Richard Dzi- kowski und seine Frau Marianne, die sich im Club kennengelernt haben, werden wieder im Publikum sitzen und ihren Clubkameraden auf der Bühne viel Beifall spenden. Kartenvorbestellungen nimmt Ingeborg Müller, Telefon (04221) 123 84 78, Mittwoch und Frei- tag 14 bis 15 Uhr und Mo, Mi und Do von 18 bis 20 Uhr entgegen. Die Karten kosten € 10 für Erwachsene und € 7 für Schüler. HORNER Magazin | 02.2012 29 Gründungsmitglieder Marianne und Richard Dzikowski. Ein „Willkommen zum Theater am Deich“ verspricht Robert G. Hempel. TEXT & FOTOS | JUTTA BARTH