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HORNER Magazin | 02.2012

HORNER Magazin | 02. 201224 Bei den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Be- stehen soll sich der Rhododendronpark ab April von seiner besten Seite präsentieren. Seit fast zwei Jahren bereiten sich Hartwig Schepker, wissenschaftlicher Leiter des Parks, und sein Team auf das Ereignis vor. Das Programm ist nahezu fertig, und auch die Arbeiten in den Grünanlagen sind schon weit gediehen. Überregional bekannte Namen werden auf der Gästeliste wohl die Ausnahme sein. „Das Jubi- läum ist vor allem eine bremische Angelegen- heit“, sagt Schepker. Er hofft aber, „dass aus Bremen und Umgebung viele zusätzliche Be- sucher kommen werden.“ Jedenfalls wollen die Verantwortlichen den Park in einem „bestmög- lichen Zustand“ präsentieren und damit die Reize und die Schönheit des Geländes in Erin- nerung rufen. Dafür wurde viel Arbeit inves- tiert. Durchblick für die Besucher Die Bepflanzungen in den Eingangsbereichen wurden teilweise erneuert und in ihrem ur- sprünglichen Zustand wiederhergestellt. „Das sind die ältesten Parkteile, und die Pflanzen las- sen in ihrer Vitalität nach“, erläutert Schepker den Hintergrund der Maßnahme. Damit die Be- sucher auch den richtigen „Durchblick“ haben, wurden die großen Sichtachsen wieder freige- schnitten und damit betont. „Das ist eine große Stärke des Rhododendronparks, das darf man nicht zuwachsen lassen“, so der wissenschaft- liche Leiter. Ein Großprojekt, das gemeinsam mit den „Freunden des Rhododendronparks“ verwirk- licht werden konnte, wird feierlich am Freitag, 27. April, 11 Uhr, eröffnet: der neue Arten- Garten. Dafür wurde der alte Sortimentsgarten wieder urbar gemacht. Das mit Strauchwerk und Brombeerranken verwilderte Grundstück wurde entholzt. Dann tauschten die Mitarbei- ter die obere Bodenschicht aus und brachten eine Drainage ein. Auch die Wege in diesem Bereich mussten komplett überarbeitet wer- den. Auf drei Viertel Hektar Fläche nahe der Auto- bahn wachsen jetzt ausschließlich Wildformen von Rhododendronpflanzen. „Wir haben Platz für rund 250 Arten, davon sind 175 schon zu sehen“, berichtet Schepker stolz. Von den er- sten Arbeiten bis zum heutigen Zustand dau- erte es drei Jahre. Die Gesamtkosten betragen rund 300.000 Euro, davon haben die „Freunde“ bislang knapp 200.000 Euro beige- steuert. Farbeindrücke erzeugt Zehn Jahre alt wird mittlerweile das Erweite- rungsgelände. Hier wurden die Pflanzungen weitergeführt – vor allem in der Sichtachse, wo man versucht hat, bereits aus der Ferne Farbeindrücke zu erzeugen. Finanziell zieht Hartwig Schepker ein zufriedenstellendes Fazit. „Die negativen Kursentwicklungen sind natürlich auch für uns ein Thema“, sagt er. Deshalb seien die Einnahmen aus dem Kapi- talstock der Stiftung Rhododendronpark zwar für den laufenden Betrieb gut ausreichend, üppig seien sie jedoch nicht. Das Festprogramm zum Jubiläum startet vor- aussichtlich am Mittwoch, 4. April, mit der Buchvorstellung „75 Jahre Blütenpracht“, das in der Edition Temmen erscheinen wird. Eine Bonsai-Ausstellung im Erweiterungsgelände lockt am Sonntag, 22. April, die Fans der kleinwüchsigen Bäume an. Am zentralen Ver- anstaltungswochenende, 19. und 20. Mai, ist ein Pflanzenmarkt geplant, für den bereits ei- nige Rhododendron-Aussteller zugesagt haben. Außerdem werden Führungen durch den Park angeboten und Besucher haben die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Ein Schnellkursus in Sachen Rho- dodendronpflege schließt sich für Interessierte an. Eine große Fachtagung für Gartenarchitekten, Planer, Gartenlandschaftsbauer und Fachme- dien findet am Donnerstag und Freitag, 24. und 25. Mai, statt. Das Thema lautet: „Faszi- nation Rhododendron – Vielfältiger Einsatz in Gärten und Parks“. Bis Ende September schließen sich mehrere Vorträge an, die sich unter anderem um das tierische Leben und die Pflanzenwelt im Park drehen. 75 Jahre Rhododendronpark Im April starten die Veranstaltungen zum 75-jährigen Bestehen TEXT | ANDREAS BECKER