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HORNER Magazin | 01.2012

alles blitzschnell mit der Veröffentlichung der Geschichte, die im ver- gangenen Monat offiziell in der Stadtbibliothek vorgestellt wurde. Auch eine Rezension von der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Me- dien der GEW gibt es bereits, die das Werk als „besonders lesenswert“ auszeichnet. Im April wird Monika Dietrich-Lüders anlässlich des „Tages des Buches“ aus ihrer Geschichte lesen. Gefragt nach ihren schriftstellerischen Ambitionen, bleibt die Horner Autorin angenehm bodenständig. Gerne würde sie mehr Kurzgeschich- ten schreiben. Und auch Lesungen machten ihr zweifelsohne Spaß, ver- rät sie begeistert. Dennoch sei das Schreiben für sie immer ein Hobby gewesen, das sie neben ihrem Beruf betrieben habe. Und der laute, seit- dem sie in Wilhelmshaven das Referendariat im Schuldienst absolviert und später eine Weiterbildung gemacht habe, nun einmal PR-Redakteu- rin. Den Grundstein dafür legte Monika Dietrich-Lüders übrigens vor vielen Jahren mit einem Praktikum in der Bremer Stadthalle. Anschlie- ßend war sie für mehrere Werbeagenturen im Bereich Öffentlichkeits- arbeit und PR tätig, unter anderem für den ehemaligen Kreuz- fahrtunternehmer Transocean Tours. Heute arbeitet die Wahlhornerin für einen Findorffer Verlag, der eine Mitgliederzeitschrift verschiedener Ärzteverbände herausgibt. Sie könne sich durchaus vorstellen, die Er- lebnisse von Ella und Max in einem zweiten Band fortzusetzen, denkt sie über ihre weiteren schriftstellerischen Tätig- keiten nach. Das Thema dafür, eine Ferien- reise in die Berge, dürfte ausreichend Zündstoff für neue Abenteuer bieten und deutet sich am Ende ihres Erstlingswerks bereits an. Monika Dietrich-Lüders, Ella und Max – Auf der Spur des Voodoo- Zaubers, Sujet Verlag, ISBN 978-3-933995-74-2, 152 Seiten, 12,80 Euro, 9 bis 13 Jahre. www.sujet-verlag.de Die Idee zu ihrer Geschichte hatte Monika Dietrich-Lüders bereits vor einigen Jahren. Schon immer hat sie leidenschaftlich gerne gelesen und auch geschrieben. Mit dreizehn begann sie zum Beispiel die Arbeit an einem Krimi. Je mehr sich die studierte Literaturwissenschaftlerin al- lerdings mit der Schreibkunst beschäftigte, umso größeren Respekt ent- wickelte sie auch davor. Dass sie nach jahrelanger Pause schließlich wieder selbst zur Feder griff, verdankt sie ihrer heute 16-jährigen Toch- ter Isabel. Als Kind habe diese immer Geschichten hören wollen, die Monika Dietrich-Lüders sich natürlich selbst ausdachte und auf Isabels Wunsch hin später auch aufschrieb. Vor rund sechs Jahren traf sie Mar- kus Winterstein, der sich auf Medienproduktionen spezialisiert hatte und unter anderem personalisierte Audio-CDs für Kinder herausgibt. Über zehn Geschichten hat Monika Dietrich-Lüders inzwischen für die „ma- winti“-Kinderhörbuchreihe verfasst und dabei sowohl schreib- als auch produktionstechnisch eine Menge gelernt. Der Text muss genau in ein vorgegebenes Format passen, damit mittels einer speziellen Software der Name des Kindes eingeblendet werden kann, das jeweils die Haupt- rolle spielen soll. Und auch inhaltlich müssen die Geschichten natürlich so verfasst sein, dass viele kleine „Helden“ sich als Hauptdarsteller in ihnen wohlfühlen. Parallel zu den Hörbüchern wurde auch der Roman über Ella und Max fertig. Allerdings versuchte Monika Dietrich-Lüders nicht, ihn auf Teu- fel komm raus zu veröffentlichen. Als von drei Lektoraten Absagen kamen, ließ sie die Suche nach einem Verleger erst einmal ruhen und holte sich Meinungen von Hobbylektoren ein, die sie in ihrer Familie und im Freundeskreis fand. Die Resonanz, sowohl von den erwachsenen als auch von Lesern aus der Zielgruppe neun bis dreizehn Jahre, war eindeutig positiv. Lediglich eine Freundin aus Schottland gab ihr einen Tipp bezüglich der Herkunft des „Voodoo-Professors“. Als Vertreter der geheimnisbeladenen Religion hatte Hermann Grillo ursprünglich brasi- lianische Wurzeln. Die Freundin kritisierte jedoch, dass ausgerechnet ein Südländer der vermeintlich Böse in der Geschichte sei. Monika Diet- rich-Lüders nahm diesen ethischen Hinweis gerne auf und verpasste Grillo kurzerhand eine deutsche Herkunft mit lediglich brasilianischem Wohnsitz. Die Leiterin eines Kreativ-Schreibkurses brachte die Kinderbuchautorin schließlich auf den Bremer Sujet Verlag. Eigentlich auf die Exilliteratur iranischer Autoren spezialisiert, gibt der Verlag um Madjit Mohit seit ei- nigen Jahren auch ausgesuchte Kinderbücher heraus. Auf einmal ging HORNER Magazin | 01.2012 35 HORNER KÜNSTLER | MONIKA DIETRICH-LÜDERS