Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER Magazin | 01.2012

HORNER Magazin | 01.2012 33 DAS HORNER POLIZEI-REVIER Investor ist kein Unbekannter Als Investor zum Zuge kommt mit Norbert Dittel, Geschäftsführer der Terranova Grundstücksgesellschaft, kein Unbekannter. Der Horner hatte bereits mit dem Standort Postamt Kopernikusstraße den Zuschlag für die Entwicklung eines neuen Polizeidienstgebäudes erhalten. Das Pro- jekt war aber letztlich gescheitert. Das Grundstück an der Lilienthaler Heerstraße 259 ist bereits Eigentum des Investors. „In dieser Hinsicht gibt es also keine Probleme“, so Susanne Engelbertz. Wieviel Geld die Stadtgemeinde für die Räumlichkeiten im Neubau zu zahlen hat, dar- über wurden keine Angaben gemacht. Mäurer sprach von einer „mode- raten Miethöhe“. Nach unseren Informationen wird sich die finanzielle Belastung im Vergleich zumAngebot für das Postgebäude nicht erhöhen. Die Ausführungen des Innensenators wurden im Vorfeld mit großen Hoffnungen und einiger Skepsis erwartet. „VollmundigeAnkündigungen wurden in der Vergangenheit auch nicht eingehalten“, kritisierte Kay Entholt, Vorsitzender des Bürgervereins Oberneuland. „Wenn im Januar nichts Konkretes auf den Tisch kommt, werden wir die Bevölkerung mobilisieren und unsere Mitglieder“, hatte Jarré öf- fentliche Protestaktionen angekündigt. In Horn-Lehe sei ein enger Schulterschluss zwischen dem Bürgerverein und dem Beirat vorhanden. Gemeinsame Aktionen könnten bis zu Demonstrationen gehen, die dann Anfang Februar stattfinden würden. Unverzüglicher Baubeginn gefordert Jetzt fordern die drei Bürgervereine einen „unverzüglichen Baubeginn“ eines neuen Reviergebäudes. Für die Mitarbeiter des Polizeireviers ist je- denfalls klar, dass die momentanen Zustände unzumutbar sind. Mit der Übergangslösung Mobilbauten können die Beamten jedoch gut leben. „Ich habe mit den Kollegen gesprochen. Wenn alles so realisiert wird, sind wir zufrieden. Aber etwas Skepsis bleibt, wir sind schon mal ent- täuscht worden“, sagt der kommissarische Revierleiter Wolfgang Lie- bert. Nicht nur für die Beamten, auch für die Besucher sei die momentane räumliche Unterbringung in dem Flachbau hinter dem Orts- amt unhaltbar. Auch die Ortsamtsleiter und Beiratssprecher aus Horn- Lehe, Oberneuland und Borgfeld hatten im Vorfeld konkrete Forderungen an die Innenbehörde formuliert und einen Neubau an der Lilienthaler Heerstraße gefordert. Im Visier hatten sie ein ehemaliges Spielplatzgelände, für das die Poli- zei schon Pläne für den Raumbedarf und die Erschließung in der Schub- lade hatte. Bis zuletzt im Rennen war die Schmidt Grundstücks- verwaltungs GmbH mit Sitz in Horn-Lehe. Sie plant im Gewerbegebiet Haferwende den Bau von zwei Bürogebäuden. „Ich kann mir die Poli- zei als Mieter gut vorstellen, auch das Ortsamt“, bestätigt Geschäfts- führer Sven Dose. Allerdings, so betont er, sei er nicht auf die Polizei als Mieter angewiesen. Zukunft des Ortsamts Offen ist nach wie vor auch, was mit dem Ortsamt Horn-Lehe geschieht. Zur Zukunft des Ortsamtes Horn-Lehe nahm auf der Beiratssitzung Rei- ner Kammeyer von der Senatskanzlei Stellung. Er bestätigte das Ange- bot, mit der Polizei den neuen Standort zu nutzen. Jetzt gehe es um eine Prüfung der Wirtschaftlichkeit, die man abwarten müsse. „Wir werden gemeinsam mit dem Beirat entscheiden“, sicherte Kammeyer zu. Den maroden Zustand des Dienstgebäudes an der Berckstraße kritisiert auch Beiratssprecherin Catharina Hanke: „Hier ist seit Jahren nichts mehr ge- macht worden. Vieles ist abgängig.“ Nicht verstehen können Ahrens und Hanke, dass die Stadt in dieser Zeit keine Mieteinnahmen erzielt hat. „Kürzlich sind zwei Künstler hier gewesen, die in den Räumen oben ihr Atelier einrichten wollten. Das hat Immobilien Bremen zurückgewie- sen“, erzählt Ahrens. TEXT | ANDREAS BECKER