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HORNER Magazin | 01.2012

HORNER Magazin | 01. 201226 Der Verkehr in der Kopernikusstraße ist denAnwohnern bereits seit Jahren ein Dorn im Auge. Deshalb fordert eine Bürgerinitiative eine Verkehrsberuhigung des Quartiers. Einen ersten Erfolg kann sie be- reits verbuchen. Das Amt für Straßen und Verkehr sieht zumindest Handlungsbedarf und prüft, welche Maßnahmen geeignet sind. Auch der Verkehrsausschuss des Beirats Horn-Lehe fordert einen Ausschluss des Durchgangsverkehrs. Auch der Beirat Horn-Lehe verlangt, die Tempo-30-Zone auf die ge- samte Kopernikusstraße auszuweiten. Außerdem soll das Amt für Stra- ßen und Verkehr (ASV) prüfen, ob die Einmündung der Franklinstraße zum Lehester Deich gesperrt werden könnte und eine Sackgasse mög- lich sei. Karin Kuder vom ASV berichtete auf einer Sitzung des Verkehrsaus- schusses, dass eine Sperrung grundsätzlich möglich sei. „Allerdings hat das den Nachteil, dass der Verkehr sich dann über andere Straßen einen Weg sucht“, gab die Verkehrsexpertin zu bedenken. Der Antrag auf Ver- kehrsberuhigung sei im September in der Behörde eingegangen. „Jetzt durchläuft er das normale Genehmigungsverfahren“, warb Kuder um Geduld. Dazu gehört nach ihren Angaben unter anderem eine Beurtei- lung des Straßenzustandes und der Unfallhäufigkeit sowie eine Stel- lungnahme der BSAG. Um verlässliche Zahlen über die durchschnittliche Belastung zu gewin- nen, sollte ursprünglich im November eine Verkehrserhebung stattfin- den. Diese hat sich jedoch verzögert. Laut Karin Kuder kann wohl erst im März die tatsächliche Verkehrsbelastung des Quartiers ermittelt wer- den. Grund ist die Verzögerung der Bauarbeiten Am Lehesterdeich. Die Bürgerinitiative fordert bereits seit Längerem verkehrsberuhigende Maß- nahmen. Realistisches Ergebnis Solange sich der Verkehr nicht normalisieren kann, würde diese Zäh- lung kein realistisches Ergebnis für den noch zu erarbeitenden Maß- nahmenkatalog ergeben, hieß es. Die Zwischenzeit werde das ASV dazu nutzen, die dargestellten Verkehrsprobleme, Wünsche und Vorschläge aus der Bevölkerung zu prüfen und die Möglichkeiten zu diskutieren Gegen eine Sackgassenregelung in der Franklinstrasse ist aus Sicht der Behörde prinzipiell nichts einzuwenden. Variable Absperrungen hätten sich allerdings nicht bewährt. Leichte Ausführungen würden entweder beschädigt, offen gelassen oder schlichtweg entfernt. Schwere Poller, die elektro-/hydraulisch betätigt werden, finden hier keine Anwendung. Laut Kuder wäre nur eine Sperrung mit fest installierten Pollern denk- bar. Gegen eine Sperrung ohne Durchfahrtmöglichkeit wandte sich die ENO. Andernfalls sei eine Müllentsorgung nicht mehr zu gewährleisten. Nicht umsetzbar ist für Karin Kuder die Kennzeichnung „Wohngebiet“ amAnfang der Kopernikusstraße. Durchgehend Tempo 30 mit einer Vor- fahrtregelung rechts vor links sei eine plausible Lösung. Hierzu bedarf es jedoch grundsätzlicher Gespräche mit der BSAG. Ein vorübergehen- der Hinweis auf die geänderte Vorfahrtsregelung wird zeitlich begrenzt während der Einführungsphase aufgestellt. Eine Tempo-Kennzeichnung auf der Fahrbahn lehnt das ASV ab. Erfahrungen zeigten, dass diese Markierungen bereits nach kurzer Zeit vom Verkehrsteilnehmer nicht mehr wahrgenommen würden. Stoppt die Raser! 30 Mehr Sicherheit fordern die Anwohner der Kopernikusstraße TEXT | ANDREAS BECKER FOTOS | LARS HENDRIK VOGEL