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HORNER Magazin | 01.2012

HORNER Magazin | 01.2012 15 Petra Schäffer hat ein klares Ziel vor Augen: Mindestens 70.000 Be- sucher sollen in den kommenden Jahren in den Rhododendronpark kommen. Die Hoffnungen dafür ruhen unter anderem auf dem neu gestalteten Entdeckerzentrum. Interaktiver soll es werden, allerlei Wissenswertes vermitteln sowie Alt und Jung mit allen Sinnen un- terhalten. Doch noch steht die Finanzierung nicht. Der Blick in die Zukunft fällt nicht grade bescheiden aus. Die Atmo- sphäre soll „lebendig, hell, grün, frisch, offen, freundlich, luftig, duf- tend“ sein, so steht es im aktuellen Ausstellungskonzept für das sogenannte „Neue Entdeckerzentrum zulesen“. Auf rund 85 bunten Sei- ten werden darin die Pläne für den Umbau des Gebäudes und für die Schau selbst vorgestellt. Erarbeitet hat den Plan die Universum Managementgesellschaft – Be- treiberin des gleichnamigen Science Centers an der Wiener Straße. Sie verspricht durch einen Umbau einen „emotionalen wie informativen Ein- stieg“ sowie einen „niedrigschwelligen Zugang“ in die Welt der Pflan- zen. Im Klartext: Die Besucher erhalten mehr Chancen zum Ausprobieren, Riechen, Ertasten und Sehen. Petra Schäffer ist dies nur recht. So richtig zufrieden ist die Geschäfts- führerin beim Gang durch die bestehende Ausstellung mit dem was sie sieht nicht. „Vieles ist noch gut, aber so manches ist schon in die Jahre gekommen“, sagt sie und streicht ein loses Stück Teppich glatt. Abge- nutzte Exponate sind jedoch nicht die einzige Schwäche der 2003 von einem Stuttgarter Büro entwickelten Schau. „Es gibt viel zu lesen und wenig zu experimentieren“, sagt die Ingenieurin. „Das ist für Kinder nicht sonderlich attraktiv.“ Daher haben die bisherigenAusstellungsmacher in den vergangenen Jah- ren auch bereits einiges geändert. So sorgen seit etwa eineinhalb Jahren Terrarien mit Salamander, Schlange und Co. vor allem beim Nachwuchs für Interesse. „Das wollen wir ausbauen“, erklärt Schäffer ein Ziel hin- ter dem geplanten Umbau. Insgesamt sechs Themenbereiche haben sich die Entwickler nun für die neue Ausstellung in der Botanika ausgedacht. Mit Namen wie „Von strahlendweiß bis dunkelviolett“ oder „Von klitzeklein bis riesengroßen“ befassen sich die Abteilungen dann mit den Farben oder dem Wachstum der Pflanzen. So erwarten die Besucher bei Letzterem zum Beispiel vier raumgreifende Vitrinen mit Stängeln, Blättern und Blüten. Beim „Wur- zelkino“ können die Betrachter die unterschiedlichen Wurzelarten ent- decken. Doch auch der sogenannte Lotuseffekt, bei dem kein Schmutz auf den Blättern der Pflanzen haften bleibt, wird erklärt. In der Rubrik „Von stinkend bis betörend ¬– Düfte der Pflanzen“ stehen demgegenüber die verschiedenen Boten- und Lockstoffe auf dem Pro- gramm. Anhand von sieben Düften soll dort die Bandbreite der Gerüche erlebbar werden. Weitere Teilbereiche der Ausstellung befassen sich dar- über hinaus mit den Formen, der Ausbreitung und den Inhaltsstoffen der Pflanzen. Das „Neue Entdeckerzentrum“ setzt vor allem auf interaktive Exponate. So können an zwei der insgesamt 30 Mitmachstationen beispielsweise eine Venusfliegenfalle ausgelöst oder Samen durch die Luft gewirbelt werden. Neben neuen und kürzeren Infotafeln stehen den Besuchern auch 18 Videointerviews mit Experten und Praktikern aus Bremen und umzu zur Verfügung. Kinder und Jugendliche können sich an einer der DAS ENTDECKERZENTRUM IN DER BOTANIKA Petra Schäffer, Chefin der Botanika, möchte mit dem neuen Ent- deckerzentrum mehr junges Publikum einbeziehen.