Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER Magazin | Winter 2012

HORNER Magazin | Winter 2011 31 DIREKT VOM CAMPUS | DAS UNIBAD BREMEN Orlok. Für die Wettkampftauglichkeit reicht dies jedoch nicht. Dazu müssten alle sechs Lüftungsanlagen funktionieren, erläutert der Baudezernent. Das sei derzeit aber nicht der Fall. Daher könnten im Sommer und bei hoher Luftfeuchtigkeit keine Wettkämpfe stattfinden. Abhilfe aus dem Dilemma soll jetzt eine Teilsanierung bringen. Rund eine Million Euro wollen Universität und Sportressort in die Lüftungsanlage und 500 000 Euro in eine Dachsanierung fließen lassen. Aber nicht aus dem eigenem Etat: Finanziert werden die Ar- beiten von einem Investor. Dieser schießt das Geld vor und erhält seinen Gewinn aus der Energieeinsparung der kommenden Jahre, so das Konzept mit Namen Contracting. Ob die Rechnung aber tatsächlich aufgeht, soll zu- nächst ein Gutachten zeigen. Dieses wird Anfang Dezember der Öffentlichkeit vorge- stellt und soll klären, in welchem Zeitrahmen sich die Investition rechnen würde. „Wenn die Einsparungen sich erst über 20 Jahre rechnen, wird es schwer, einen Partner zu finden“, glaubt Orlok. Er hofft auf den Beginn der Arbeiten noch im Sommer 2012. Doch es gibt offen- bar noch eine andere Rechnung. Und die geht von einer Grundsanierung des Bads aus. Geschätzt sieben Millionen Euro würde es ko- sten, das Unibad in seinen ursprüngli- chen Zustand der 1970er Jahr zurück- zuversetzen. „Also ohne Wellness-Be- reich oder so etwas“, betont Hans Joachim Orlok. Das Geld soll Medienberichten zu Folge aus den 50 Mil- lionen Euro schweren Steuermehreinnah- men der Jahre 2011 und 2012 gegenfinan- ziert werden. Eine Entscheidung soll noch bis Jahresende fallen. Die Idee ist je- denfalls einfach: Mit der Investition ließe sich das Bad auf einen Schlag für die kommenden Jahr- zehnte fit machen. Welche Lösung sich am Ende durchsetzen wird, ist offen. Deut- lich ist hingegen die Unterstützung für das Bad im Stadtteilparla- ment. „Bremen braucht eine Wettkampf- halle“, betont Michael Koppel (Grüne). In Sa- chen Contracting ist er hingegen unsicher. „Vielleicht sollte das Ressort einen privaten Betreiber für die Saunalandschaft zur Co-Fi- nanzierung prüfen“, erklärt er. Und auch bei der CDU werden die Pläne mit Skepsis auf- genommen. Niemand habe den schlechten Zustand herbeigeredet, stellt Fraktionsspre- cher Stefan Quaß seine Sicht klar. Der Zu- stand sei nicht verwunderlich, wenn man das Bad über 30 Jahre lang nahezu sich selbst überlasse. Sein Resümee: „Es wurde bereits viel Zeit vertan.“ Mehr Informationen zu den Angeboten und Öffnungszeiten des Unibads, Badgasteiner Straße, gibt es im Internet unter www.unibad.uni-bremen.de Mit einem 50 x 25-Meter-Becken und einem Fünfer-Sprungturm weist das Unibad internationalen Standard auf.