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HORNER Magazin | Sommer 2011

HORNER Magazin | Sommer 20118 FRISCH GEMISCHTES AUS HORN-LEHE Das junge Vokalsextett "addlipps!", gegrün- det 2007 an der Hochschule für Musik Det- mold in Ostwestfalen-Lippe, ist in diesem Sommer mit einem Programm geistlicher Musik auf Konzertreise. Der Auftakt dazu findet am 10. August 2011 um 19.30 Uhr in der Horner Kirche statt. Unter dem Titel "Peace I leave with you" er- klingt ein musikalisch vielfältiges Pro- gramm: Neben Werken von Lasso und Palestrina stehen auf dem Programm auch Stücke von Poulenc und Nystedt oder der skandinavischen Vokalgruppen "Rajaton" und "The Real Group". Das Ensemble, das seit 2007 besteht und be- reits einen ersten Platz auf Landesebene NRW beim Deutschen Chorwettbewerb 2009 errang, hat sich Themenkonzerte auf die Fahnen geschrieben. "Die Nacht im Licht" oder "SommerTheaterTräume" waren Titel bisheriger Projekte, bei denen aber nicht nur Gesang dargeboten wurde: Poesie, Theater, Licht, Schattenspiel und Video er- gänzten schon die Aufführungen, die das Ensemble als Gesamtkunstwerk sieht. Bei "Peace I leave with you" geht es in der Musik zwar vor allem um Worte des Frie- dens und Glaubens aus dem Alten und Neuen Testament, aber auch um den inneren Frieden im Alltag, um Leichtigkeit und „Zu- Frieden-heit“. Gemeinsam haben die Stücke im Programm darum ihre Klangfülle und ihre innige, stille Schönheit. Mit der Horner Kirche, die bekannt ist für ihre vielfältige und gute Kirchenmusik, ist „addlipps!“- Bariton Boris-Alexander Bol- les besonders verbunden: Es ist seine Hei- matgemeinde, in der er nicht nur getauft, sondern auch in die Grundlagen der geistli- chen Vokalmusik eingeweiht wurde. Der Eintritt zum Konzert ist frei! www.addlipps.de "addlipps!" zu Gast in der Horner Kirche Bald weitere Glücksspiel- Automaten in Horn? Mit einer Unterschriftenaktion vor dem ehe- maligen Ladengeschäft „Naturkost Horn“ an der Leher Heerstraße, machten die Grünen aus Horn-Lehe auf die drohende Eröffnung einer weiteren „Spielothek“ in ihrem Stadt- teil aufmerksam. „Eine weitere ‚Spielhölle’ ist das Letzte, das wir in unserem Stadtteil benötigen. Es be- steht keinerlei Bedarf an weiteren Glücks- spielautomaten. Eine ‚Spielothek’ soll mit der Aussicht auf schnelle Gewinne unbe- darfte Anwohner verführen und fördert damit die Spielsucht.“ So Michael Koppel, Sprecher der Grünen im Beirat Horn-Lehe. Täglich passieren viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Leher Heerstraße um zu den Schulen an der Vorstraße, der Ronzelenstraße und an der Horner Heer- straße zu gelangen. Gerade junge Menschen sind am meisten gefährdet, wenn sie durch die Hoffnung auf klingende Münze zum Glücksspiel animiert werden und dadurch der Spielsucht verfal- len können. Auch wenn gewährlei- stet ist, dass nur junge Erwachsene ab 18 Jahre Ein- tritt erlangen, kann auch bei jün- geren Menschen die Lust auf das schnelle Spiel geweckt werden, der sie dann ohne Hemmungen barrierefrei mit dem 18. Lebensjahr nachkommen können. Nach einer Befragung des Bundesministeri- ums für Wirtschaft ist fast jeder zweite Spie- ler in Spielhallen süchtig. Von 447 zufällig ausgesuchten Spielern in Spielhallen waren 42 Prozent pathologische Spieler und ge- fährden mit ihrer Spielsucht ihre Existenz. Jeder Fünfte verspielt alles verfügbare Geld oder verschafft sich zusätzliche Mittel, um der Sucht zu genügen. Eine grobe Schätzung der Bremer Fachstelle Glücksspielsucht geht von 1000 bis 3000 Spielsüchtige in Bremen aus, weitere 1600 bis 3600 gelten als sucht- gefährdet. Als die Grünen aus Horn-Lehe vor dem La- denlokal mit der Unterschriftenaktion be- gannen, hatten sich bereits mehrere Anwohner eingefunden. Auch der Besitzer der Immobilie war anwesend und musste sich den kritischen Fragen der Anwesenden stellen. Innerhalb einer guten Stunde hatten sich über 100 Passanten in die ausgelegten Listen eingetragen. 30 zusätzliche Unterschriften übergab ein Mitarbeiter einer nahe gelegenen Arztpraxis nebst einem persönlichen Brief des Arztes, der mit Nachdruck darauf hinweist, dass schon vor Jahren festgestellt wurde, dass der alte Ortskern von Horn mit den vielen ärzt- lichen Praxen, Schulen, Alten- und Studen- tenwohnheimen nicht das geeignete Umfeld für Glücksspielautomaten sei. Der Besitzer der Immobilie, der während der gesamten Aktion vor seinem Hause anwe- send war, erklärte, dass er noch keinen Miet- vertrag abgeschlossen habe und es weitere Bewerber gäbe. Darunter eine Arztpraxis, eine Bäckerei mit Café-Betrieb, ein Schuh- geschäft und ein Fahrradladen. Weitere Ge- spräche scheit- erten bisher zum Teil an den von den potenziellen Mietern gefor- derten Umbau- maßnahmen in Höhe von bis zu 20 000 Euro. Auf Grund der mas- siven Kritik – auch aus sei- nem eigenen Familienkreis - versicherte der Besitzer den Unterzeichnern, dass eine Spielhalle für ihn die letzte Möglichkeit sei. Außerdem er- klärte er sich bereit, mit den alternative Be- werbern erneut Kontakt aufzunehmen. „Die Voten der Passenten waren eindeutig! Deshalb werden wir nicht locker lassen und weiter Unterschriften sammeln, bis der Im- mobilienbesitzer erklärt, dass er der Eröff- nung einer Glücksspielhalle eine eindeutige Absage erteilt hat. Wir hoffen auf die Ein- sicht des Vermieters. Ein Café wäre für uns die optimale Lösung und eine begrüßens- werte Bereicherung für den Stadtteil, von dem die Horner Bevölkerung profitieren kann“, kommentierte Michael Koppel, grü- nes Beiratsmitglied und Initiator die Aktion. Weitere Unterschriftenlisten können ange- fordert werden bei: mkoppel@t-online.de oder Tel. 23 77 29 Protest gegen die Eröffnung einer Glückspielhalle an der Leher Heerstraße H H