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HORNER Magazin | Sommer 2011

HORNER Magazin | Sommer 201134 KÜNSTLER AUS HORN-LEHE | URSULA GALLENKAMP-BEHRMANN Sie hat international ausgestellt; ihre Arbeiten wurden in der On- line-Ausgabe der Frauenzeitschrift ab40 besprochen; ihr Schaf- fensspektrum reicht von den gängigen Maltechniken über Skulpturen bis hin zu dem in den USA entwickelten Monoprinting – dennoch geht und ging es der Horner Künstlerin Ursula Gallenkamp-Behr- mann nie um Busi- ness oder Publicity, sie wollte immer nur eins: im Malen einen Ausdruck ihrer Seele finden. „Ich male fast, seit- dem ich denken kann“, sagt die ehe- malige Schulleiterin mit einem zufriede- nen Lächeln. Und das sei zu keiner Zeit nur Hobby oder Freizeitbeschäfti- gung, sondern immer von einem starken inneren An- trieb geprägt gewe- sen. Kein Wunder, dass auch während ihrer Vollzeitbeschäftigung im Schuldienst die Pinsel nicht trocken blieben. Fast zwanzig Jahre lang hat Ursula Gallenkamp-Behrmann das Förderzentrum am Rho- dodendronpark geleitet. Als immer mehr Kinder mit Förderbedarf integrativ beschult wurden und sich die Einrichtung längst in ein Förderzentrum für die Bereiche Wahrnehmung und Entwicklung verwandelt hatte, bedeutete ein Arbeitstag für die Kunst- und Son- derpädagogin oft zwölf Stunden Einsatz. „Damals habe ich nachts gemalt“, schildert die Mutter zweier Söhne ihr Bedürfnis, über die Kunst zu sich selbst zu finden. Ursprünglich waren es Zeichnungen, die sie anfertigte. Später ar- beitete sie mit Objekten. „Geben Sie mir irgendwas und ich mache etwas daraus“, sagt die heute 63-Jährige tatendurstig. Charakteristisch für viele ihrer Bilder sind die kräftigen, aus- drucksstarken Farben. Und das, obwohl ihr Lieblingsmaler Rem- brandt ist, dessen Werke bekanntermaßen eher düster daherkommen. Vielleicht ist es seinem Einfluss zuzuschreiben, dass Ursula Gallenkamp-Behrmann gerne einen dunklen Hintergrund wählt, um darauf farbintensive, brillante Motive zu platzieren. Seit ihrem Eintritt in den Ruhestand vor vier Jahren hat die gebür- tige Nordrhein-Westfälin weitere, überaus innovative Ausdrucks- formen für sich entdeckt. Es begann mit einer Reise ins kalifornische Camarillo, wo sich ihr jüngerer Sohn 2007 im Rah- men eines Austauschs befand. Die Schulleiterin im Ruhestand nahm die dortige Kunstszene in Augenschein und prompt ergab sich der Kontakt zu einer Künstlergruppe, deren Kreativität sie faszinierte. Insgesamt zwei Jahre hat Ursula Gallenkamp-Behrmann seitdem in dem rund 100 Kilometer nördlich von Los Angeles gelegenen Städt- chen verbracht. Die künstlerischen Auswirkungen dieser Reisen sind enorm. So erstellt sie heute gerne Monoprints, eine Art Ein- weg-Drucktechnik auf mit Seife beschmierten Platten, die eine ganz „Ich male fast, seitdem ich denken kann“ Ursula Gallenkamp-Behrmann hat in der Kunst vielseitige Formen des Ausdrucks gefunden Die Zeichnung “Love”