Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

HORNER Magazin | Sommer 2011

HORNER Magazin | Sommer 2011 29 MENSCHEN AUS HORN-LEHE Mehr als drei Jahrzehnte lang hat Detlev Busche bei der Stiftung Alten Eiche ge- arbeitet, zuletzt als ihr Geschäftsführer. Seit November ist der 62-Jährige nun in Altersteilzeit. Doch das ist für den enga- gierten Horn-Leher kein Grund, die Füße hochzulegen. Im Interview mit dem Horner Magazin spricht er über seine neuen Aufgaben und wirft einen Blick zurück auf seine Zeit bei Alten Eichen. Herr Busche, es war Ihnen ganz wichtig, dass wir uns für das Foto beim Hockey Club Horn treffen. Warum? Da gibt es natürlich einen Hintergedanken (lacht). Ich bin jetzt schon seit sieben Jah- ren Vorsitzender beim Hockey Club Horn. Und das hat für mich jetzt die oberste Prio- rität. Ich will dem Verein verstärkt meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen will. Un- tengeltlich, natürlich. Gibt es denn noch Kontakte zu Ihrem ehemaligen Arbeitsbereich, der Stiftung Alten Eichen? Ich habe bei Alten Eichen 34 Jahre lang ge- arbeitet. Das war schon der zentrale Angel- punkt meines beruflichen Lebens: Die Stiftung war mein einziger Arbeitgeber. Die Kontakte sind immer noch da, die Emotio- nen natürlich auch. Aber im Augenblick ist es ganz wichtig, dass die Abnabelung erfolgt. Das ist wich- tig für mich und natürlich genauso wichtig für meine Kollegin Barbara Suchland, die jetzt Leiterin ist. Für sie ist es wichtig, dass der Alte nicht immer aufläuft und dumme Fragen stellt. Ich halte mich da schon zu- rück. Also sind Sie komplett bei Alten Eichen raus? Ich mache für die Stiftung und für Alten Ei- chen ehrenamtlich kleine Aufgaben. Ich bin bei „Pflegekinder in Bremen“. Das ist eine GmbH, bei der wir zusammen mit St. Petri Kinder- und Jugendhilfe und dem Hermann Hildebrand Kinderheim Gesellschafter sind. Da führe ich jetzt ehrenamtlich im Auftrag die Verhandlungen für einen neuen Kooperationsvertrag. Ich bin also durch kleine Projekte noch mit meiner alten Arbeit verbunden. Ein Blick zurück: In 34 Jahren haben Sie doch sicherlich einige Höhen und Tiefen mit der Stiftung erlebt. Welche sind Ihnen besonders in Erinnerungen gebelieben? Da gibt es eine ganze Menge. Wenn man aufhört, denkt man nicht an die letzten Jahre, in denen man mehr so Manager war. Ich war den letzten 20 Jahren in der Lei- tung. Aber in den ersten zehn Jahren habe ich praktisch mit den Jugendlichen gearbei- tet. Und das hat auch dazu geführt, dass ich bei Alten Eichen bleiben wollte. Mitte der 70er bis Mitte der 80er Jahre herrschte noch so eine Aufbruchstimmung. Es war eine tolle Arbeit, eine tolle Atmosphäre. Können Sie ein Beispiel geben? Ich hatte neulich Besuch von einer 18-Jäh- rigen, die wir damals betreut haben. Und da hat man erst diese Bilder: Da kommt gleich eine Jugendliche. Aber dann kommt eine 43- jährige, gestandene Frau mit einem 14-jäh- rigen Sohn aus München zu Besuch. Und die hat mit einem Abstand von 25 Jahren er- zählt, dass wir als Pädagogen mehr Einfluss hatten, als wir uns damals zugetraut haben. Mit 62 Jahren ist noch lange nicht Schluss Detlev Busche hat im Ruhestand viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen INTERVIEW | MELANIE ÖHLENBACH FOTOS | ANDREAS HOLLING