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HORNER Magazin | Sommer 2011

HORNER Magazin | Sommer 201128 DIE GRÜNE SCHULE IN DER BOTANIKA Ein Löwe auf dem Campus BIAS erhält neues Gebäude / Bund fördert erstmals einen „Forschungsbau“ in Bremen [AH] Der Name erinnert an den König des Tierreichs und hat doch eher etwas mit der Krone der Forschung zu tun: LION heißt das neue ingenieurwissenschaftliche Gebäude, das derzeit auf dem Campus der Universität Bremen entsteht – die Abkürzung für „Licht- und Optische Technologien Norddeutschland“. Ab Mitte kommenden Jahres werden dort die Wissen- schaftler des Bremer Instituts für angewandte Strahltechnik (BIAS) ihre Arbeit aufnehmen können. Ein wenig müssen sich die Institutsleiter Frank Vollertsen und Ralf B. Bergmann vom Fachbereich Produktionstechnik und ihre Kollegen also noch gedulden, bevor sie ihren ersten Arbeitstag im Neubau verbringen kön- nen. Aber die Vorfreude auf diesen Moment war ihm beim Richtfest im März anzumerken. „Es ist schon etwas Besonderes, den Fort- schritt am Bau vom Beginn der Planung bis hin zum fertigen Ge- bäude jeden Tag miterleben können“, sagte der Hochschullehrer im Fachbereich Produktionstechnik. Grund zur Freude hat er allemal: Rund 3000 Quadratmeter wird der Institutsneubau an der Klagenfurter Straße 2 umfassen. Das Herz- stück bilden die Laserhalle für die Forschung an Strahlquellen und die so genannten Reinräume, die danke aufwendiger Filtertechnik konstant klimatisierte und absolut staubfreie und Luftverhältnisse garantieren. Hinzu kommen Laborplätze, eine Werkstatt, Büros, ein Hörsaal und eine Bibliothek. Nach seinem Start im Jahr 1977 in einer ehemaligen Kohlenhand- lung an der Vegesacker Straße und einem frühen Umzug nach Bre- men-Nord siedelte das BIAS vor 20 Jahren auf den Campus um. Aus anfänglich 25 Mitarbeitern wurden inzwischen mehr als 110. Nationale und internationale Aufmerksamkeit erlangte das Institut dabei unter anderem beim Einsatz von Laser zum Schweißen von Aluminiumlegierungen. Getreu dem selbst gewählten Leitsatz „Wis- sen schafft Wirtschaft“ wolle man zum Aus- bau der Wirtschaft im Land Bremen beitragen, erklärte Frank Vollertsen. Günstig ist der Wissenschaftsbau allerdings nicht. Insgesamt 15,4 Millionen Euro wird das LION kosten – 13 Millionen Euro davon fließen in den Bau, der Rest wird in die Erst- steinrichtung und die nötigen Forschungsgeräte investiert. Aus Sicht der Senatorin für Bildung in Wissenschaft ist es gut angeleg- tes Geld: Mit diesem „nicht unerheblichen finanziellen Kraftakt“ werde die Universität zu einem „international anerkannten Standort im Rahmen ihres Schwerpunkts Materialwissenschaften und Pro- duktionstechnik“ ausgebaut, betonte Renate Jürgens-Pieper. Doch Bremen zahlt die Kosten nicht aus eigener Tasche: Rund 7,7 Millionen Euro finanziert der Bund aus seinem Programm „For- schungsbau“. Erstmals erhält das Land damit die „investitionsbe- zogene Forschungsförderung“ und setzte sich damit im Wettbewerb gegen mehr als 30 Hochschulen durch. Weitere Informationen zur Arbeit des Bremer Instituts für ange- wandte Strahltechnik gibt es im Internet unter www.bias.de H