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HORNER Magazin | Sommer 2011

HORNER Magazin | Sommer 201124 TEXT & FOTO | MELANIE ÖHLENBACH DIE GRÜNE SCHULE IN DER BOTANIKA Die Zeit der Bagger ist vorbei: Nach monatelangen Bauarbeiten hat die Grüne Schule in der Botanika ihre Türen geöffnet. Von diesem Frühjahr an können hier Schüler aller Jahrgänge sowie Studenten und Wissenschaftler die Geheimnisse der Tier- und Pflanzenwelt sprichwörtlich unter das Mikroskop nehmen. Die ersten Nach- wuchsforscher kamen bereits zur Eröffnung und waren begeistert. Noch liegt ein leichter Duft von Neubau in der Luft, als sich die schweren Türen zur Grünen Schule zum ersten Mal für die Öffent- lichkeit öffnen. Doch die Schüler der benachbarten Oberschule an der Ronzelenstraße fühlen sich gleich wohl. Neugierig erkunden sie bei ihrem ersten Besuch den Neubau der Botanika: Zwei multi- funktionale Seminarräume mit 130 Quadratmetern Fläche und Platz für bis zu 140 Zuhörer sowie ein rund 50 Quadratmeter großes Labor stehen den großen und kleinen Forschern künftig für ihre wissenschaftliche Arbeit zur Verfügung. Und die lässt nicht lange auf sich warten: Vorsichtig berührt die elf- jährige Insa mit einer Pinzette die Blatthälfte einer bizarr ausse- henden Pflanze auf dem Labortisch. „Dionaea muscipula” steht auf dem kleinen weißen Zettel am Rand des Blumentopfes zu lesen: eine Venusfliegenfalle. Als sich die Blatthälften mit ihren zahn- ähnlichen Enden daraufhin leicht bewegen, beobachtet die Schüle- rin die Reaktion fasziniert. „Das ist ja gar nicht scharf“, erschallt derweil einen Tisch weiter die Kritik. Eine Mitschülerin versucht sich im Umgang mit dem Zeiss Primo Star, einem der neuen Mi- kroskope. Vorsichtig dreht und schiebt sie an dem weißen Gerät, doch ohne Erfolg. „Du musst dort drehen, damit du etwas siehst“, klärt eine Klassenkameradin sie schließlich routiniert auf. Annette Reisenweber ist vom Enthusiasmus der Schüler begeistert. Schon jetzt hätten viele Lehrer ihr Interesse an einer Unterrichts- einheit in der Grünen Schule angemeldet, berichtet die Leiterin des neuen Umweltbildungszentrums nicht unzufrieden und betont: Die Grüne Schule stehe allen Teilnehmern von der Grundschule bis zur Oberstufe offen – vom zwei- und dreistündigen Forschungsmodul bis zu einem kompletten Projekttag. Zu den Lernwelten gehören dann der Rhododendronpark, die Schaugewächshäuser, das For- scherlabor, das Science Center und der Botanische Garten. Neben dem klassischem Unterricht im Seminarraum stehen daher auch selbstständiges Forschen im Labor sowie geführte Besuche auf dem Programm. Eigens ausgearbeitete „Botanika-Entdeckertouren“ neh- men die Bildungshungrigen dabei an die Hand. So stehen für die Klassen 3 und 4 sowie 5 bis 7 jeweils vier unterschiedliche Ange- bote bereit, für die Jahrgänge 8 bis 10 sind es jeweils zwei. Die „Entdeckertour“ führt die Besucher dann durch die gesamte Aus- stellung der Botanika und kann einzeln oder in Kleingruppen bear- beitet werden. Startpunkt ist im Entdeckerzentrum, wo die Schüler alles Mögliche zum Thema Pflanzen und Ökologie selbst auspro- bieren können. Weiter geht es dann durch die Schauhäuser, wo Natur und Kultur Südostasiens auf ihre Entdeckung warten. Doch nicht nur Biologie mit ihren Bereichen Botanik, Ökologie oder bio- logische Vielfalt werden in der Botanika vermittelt. Auch die Ein Klassenzimmer im Rhododendronpark Jorge Correia Gartenpflege - und Gestaltung Am Hilgeskamp 4 | 28325 Bremen Tel | Fax 0421 45 07 82 Mobil 0160 92 170 575 e-Mail info@jorge-correia.de Die Grüne Schule in der Botanika lädt Schüler und Studenten zum Lernen ein Gemeinsam mit der Botanika-Chefin Petra Schäffer (l.) und der Leiterin der Grünen Schule, Annette Reisenweber (3.v.r.) probie- ren die Schülerinnen Fabienne, Anna, Lulya und Anika (v.r.) das neue Hansewasser-Forschungslabor aus.