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HORNER Magazin | Frühling 2011

HORNER Magazin | Frühling 2011 9 HORNER SCHULEN GEHEN VORAN Lisa Jarzembowski (17) aus dem elften Jahrgang ist ein re- gelmäßiger Gast. An diesem Morgen recherchiert sie am Computer für eine Klausurersatzleistung im Fach Sport zum Thema Leistungsdiagnostik. Sie ist nicht die einzige, die das Internetangebot in der sogenannten E-Lounge der Sportbetonten Oberschule Ronzelenstraße fast täglich nutzt. Seit den Herbstferien gibt es diese Einrichtung – mit gutem Erfolg, wie Schulleiter Malte Goosmann bestätigt. „Das ist eine absolute Bereicherung für unsere Schule“, betont er. Bei der Recherche für Projekt- und Schularbeiten gehört das Internet für die Schüler längst zum Alltag. Vor allem der Zugriff auf Datenbanken ist bei der Beschaffung von Informationen hilfreich – wenn man ihn hat. Das ist in der Sportbetonten Ober- schule in der Ronzelenstraße der Fall. Eine neue Kooperation mit der Stadtbibliothek Bremen macht es möglich. Bis auf Wei- teres ist der Besuch der E-Lounge allerdings den Oberstufen- schülern vorbehalten. Hinter dem trendigen Namen E-Lounge verbirgt sich ein Infor- mationsportal, das speziell für Schüler entwickelt wurde. Die Ronzelenschule erprobt das Projekt als erste Bremer Einrich- tung. In der Lounge stehen sechs Computer mit Internetzugang für die Schüler bereit. Lange, zeitraubende Wege zur Bibliothek gehören damit der Vergangenheit an. „Die Schüler holen sich einen Schlüssel im Sekretariat und nutzen die Datenbanken teil- weise bis zum späten Nachmittag“, erzählt Hermi Auner, Leite- rin der Oberstufe. Durch die wissenschaftlichen Datenbanken bekämen die Schüler Zugang zu gesicherten und damit zitierfä- higen Informationen für Hausarbeiten und Referate. Außerdem befinden sich in der E-Lounge gemütliche Sitzgele- genheiten sowie Regale, in denen trotz der vielen virtuellen In- formationen tatsächlich Bücher stehen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass das gedruckte Wort trotz des Internets nicht überflüssig wird“, witzelt Schulleiter Malte Goosmann. Zeitschriften und Tageszeitungen runden das Angebot ab. UMFASSENDE RECHERCHE Das Projekt geht auf eine Idee der Schulelternsprecherin Carola Bury zurück. Ursprünglich hatte sie die Idee, das Thema Lesen in Form des Bibliotheksbusses an die Schule heranzuholen. Dies habe aber nicht geklappt, stattdessen sei das Projekt E-Lounge entstanden. „Ich wollte den Schülern die Möglichkeit verschaf- fen, umfassend im Internet zu recherchieren und dabei die In- formationen der Stadtbibliothek zu nutzen“, sagt Carola Bury. So sei die Idee entstanden, die Stadtbücherei virtuell in die Schule zu holen. Eine Projektgruppe beschäftigte sich im Vorfeld sechs Monate lang mit dem Vorhaben. Die bestehende E-Lounge bietet freien Medienzugang an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr, da die Schüler ihren Zugang auch zu Hause nutzen können. Damit haben sie nicht nur die Möglichkeit, in Datenbanken wie dem Munzinger-Archiv und Kindlers Literaturlexikon zu recher- chieren. Sie haben auch Zugriff auf insgesamt mehr als 12.000 digitale Medien aus dem Bestand der Stadtbibliothek, die sie auf die Festplatte laden können. Außerdem stehen eine halbe Mil- lion digitale und analoge Medien für die Arbeit zur Verfügung. Die Kosten für das Projekt betrugen rund 10.000 Euro. „Ohne den Einsatz des Schulvereins wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Carola Bury. Auch der Beirat Horn-Lehe betei- ligte sich aus Globalmitteln an den Kosten. An- sässige Firmen spendeten zusätz- lich Bücher und Lexika für die Recherche in Print-Medien. „Mit diesem An- gebot sollen die Schüler Medien- kompetenz erwerben und lernen, wie man diese im schulischen Alltag gezielt einsetzt“, beschreibt Malte Goosmann den pä- dagogischen Ansatz. Bei den Schülern jedenfalls kommt das Projekt gut an. „Ich benutze die E-Lounge regelmäßig für Pro- jektarbeiten“, sagt Erik (16). Auch Lena aus Osterholz sowie Neele und Joana aus Oberneuland setzen sich gerne an die Schulrechner, um im Bestand der Bücherei zu recherchieren. Sind die Ergebnisse weiterhin positiv, soll es bei der Beschrän- kung auf die Oberstufe mittelfristig nicht bleiben. „Wir denken darüber nach, das Angebot auch für die Mittelstufe zugänglich zu machen“, sagt Hermi Auner. Zurzeit sei dies aber noch Zu- kunftsmusik. Auch eine Aufstockung der Rechner sei momentan nicht geplant. „Die Ausrüstung reicht erst mal aus“, betont die Oberstufenleiterin. Oberstufenleiterin Hermi Auner, Schuleltern- sprecherin Carola Bury und Schulleiter Malte Goosmann H