HORNER Magazin | Winter 2010

H HORNER Magazin | Winter 2011 3 „Horn-Lehe – Wohnen zwischen Natur und Technologie“. Diese Kurzbeschrei- bung unseres Stadtteils macht deutlich, was den Stadtteil Horn-Lehe ausmacht. Einer- seits herausragende Natur, beispielsweise den weit über Bremen hinaus bekannten Rhododendronpark mit seiner auf dem eu- ropäischen Festland einzigartigen Pflan- zensammlung von mehr als 2000 verschiedenen Sorten Rhododendren und Azaleen. Andererseits Wissenschaft und Technologie mit der Universität mit ihren über 17.000 Studierenden und 3000 Be- schäftigten sowie dem den Campus umge- benden Technologiepark, in dem sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten etwa 400 Firmen mit mehr als 6000 Mitarbeitern angesiedelt haben. Wesentliches funktionales Merkmal des Stadtteils aber ist das Wohnen. Und es wohnt sich gut in Horn-Lehe. Nicht zuletzt deswegen ist er einer der nachgefragtesten Stadtteile in Bremen und einer der weni- gen, die noch ständig wachsen. Die Gründe hierfür (festgestellt in einer Gewos-Studie von 2009) sind einleuchtend. Die relative Nähe zur Innenstadt mit einer guten ÖPNV- Anbindung ist wichtig für diejenigen, die bewusst „in der Stadt“ leben, den Trubel der City aber meiden wollen. Für sie bietet Horn-Lehe eine ruhige Wohnlage in einer guten Sozialstruktur. Und für manch einen ist das ausschlaggebende Qualitätsmerkmal die guten Naherholungsmöglichkeiten, die im Stadtteil vorhanden sind: der bereits er- wähnte Rhododendronpark zwischen Mar- cusallee und Fritzewiese bzw. Ronzelen- straße, der Grünzug Leher Feld von der Ro- bert-Bunsen-Straße bis zum Lehester Deich und das Naturschutzgebiet Hollerland. Ver- gessen werden dürfen dabei auch nicht das Horner Freibad (mit eigener Solequelle) und der Unisee (der eigentlich Stadtwald- see heißt), der nicht nur Horn-Leher Bür- gern einzigartige Wassersport- und Erholungsmöglichkeiten bietet. Und gerade die Naherholung war es, die den Wandel der alten Ortschaft Horn von rein landwirtschaftlicher Ausprägung hin zu einem Stadtteil Bremens einleitete. Die inzwischen nachweislich mindestens 825 Jahre alte Siedlung entwickelte sich zu- nächst nur langsam. Nachdem in Horn und Lehe im Jahr 1813 zusammen gerade ein- mal 490 Einwohner gezählt wurden, waren es 1855 bereits 926 Bewohner. Der Grund dafür war, dass sich begüterte Bremer Bür- ger und Kaufleute mehr und mehr Sommer- sitze in Form von Landgütern auf den zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen zuleg- ten und es „in“ wurde, sich zur „Brunnen- kur“ aufs Land zu begeben. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab Ende des 19. Jahrhunderts begann eine rege Bautätig- keit und viele in Bremen Tätige wählten hier ihre Wohnsitz, begünstigt durch die bereits ab 1892 verkehrende erste elektrische Stra- ßenbahn der Linie 4 und die Jan-Reiners Kleinbahn ab 1900. Seit 1923 gehört der Ortsteil Horn zu Bre- men (die beiden übrigen Ortsteile Lehe und Lehesterdeich folgten erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs). Heute zählt der Stadtteil Horn-Lehe mehr als 24.600 Einwohner. Diese sind im heutigen Medienzeitalter zwar umfassend mit Informationen über das Geschehen in ihrem Wohnumfeld versorgt. Ich betrachte es aber durchaus als sinnvoll, die tagesaktuelle Berichterstattung durch ein hochwertig gestaltetes, vierteljährlich erscheinendes Magazin zu ergänzen. Es er- öffnet die Möglichkeit, wichtige Ereignisse und Entwicklungen, Kurioses oder auch ein- fach nur das alltägliche Leben in Horn-Lehe dauerhaft zu konservieren und so mögli- cherweise zu einer Art Stadtteilchronik zu werden. In diesem Sinne wünsche ich dem HORNER Magazin einen guten Start und lang anhal- tenden Erfolg. Ihr Wolfgang Ahrens Ortsamtsleiter E D I T O R I A L Herzlich willkommen! H 03 | Editorial 04 | Frisch Gemischtes 08 | Die Botanika im Aufbruch 14 | 825-Jahre Horn-Lehe 17 | Landhaus Louisenthal 18 | Prof. Michael Börgerding 20 | Der Bürgerverein Horn-Lehe 22 | Ärztetafel 23 | Künstler aus Horn-Lehe 26 | Tipps und Termine 28 | Schulreform im Stadtteil 31 | Sportliches Horn-Lehe 34 | Wir Horner & Impressum Inhalte TITELFOTO | LARS HENDRIK VOGEL